Pendler brauchen Hilfe
Der Bezirk Neusiedl am See ist eine Pendlerregion. Viele pendeln täglich Richtung Wien in die Arbeit. Dabei kommt es immer öfter zu Problemen. Zurndorfs Bürgermeister Werner Friedl möchte sich nun um die Anliegen der Pendler kümmern.
ZURNDORF/ BEZIRK (cht). 2.550 Personen aus dem Bezirk Neusiedl pendeln täglich mit Zug oder Bus in ihre Arbeit. Vor allem in der Region Zurndorf fahren viele Richtung Wien. Dabei gibt es oft genug Schwierigkeiten, weiß Bgm. Werner Friedl zu berichten.
„Ich bekomme fast täglich Beschwerden meiner Gemeindebürger“, so Friedl. „Deshalb habe ich mich entschlossen mich den Problemen der Pendler anzunehmen. Es gibt immer wieder Verspätungen, das Personal ist unfreundlich und die Information für die Fahrgäste lässt auch oft zu wünschen übrig. Deshalb fordern wir, dass die ÖBB diese Zustände so schnell wie möglich abstellt.“
Viel Geld
Ein Jahresticket für die Bahn kostet 1.500 Euro“, so Friedl. „Das ist viel Geld. Dafür kann man verlangen, dass man prompt und ohne Probleme in die Arbeit und wieder nach Hause gebracht wird. Das ist leider nicht immer so. Wir haben aber bereits das Gespräch zur ÖBB gesucht. Außerdem findet am 12. März um 19.00 Uhr ein Pendlerforum im Gasthaus Nitschinger in Zurndorf statt. Da können Pendler ihre Sorgen gleich vor Ort vorbringen.“ Helmut Wolf vom Regionalmanagement Ostregion zu den Vorwürfen der Unpünktlichkeit: „Erstens muss ich einmal erwähnen, dass ich es gut finde, dass nun ein Pendlerombudsmann installiert wurde. So können wir täglich die Probleme der Pendler besprechen und so schnell als möglich abstellen. Unsere Züge sind meist mehr als 90 % der Zeit pünktlich. Leider gibt es aber einen Ausreißer. Es handelt sich dabei um den Zug von Hegyeshalom nach Wien. Hier kommt es öfter zu Verspätungen. Allerdings arbeiten wir hier eng mit der ungarischen Staatsbahn und der Raaber Bahn zusammen. Wir haben bereits das Gespräch gesucht, um auch hier die Probleme abzustellen. Sollte es wirklich einmal zu einem Zugsausfall kommen und man weiß nicht, wann der nächste Zug geht, gibt es auf jedem Bahnhof einen Aushang mit der Telefonnummer des nächsten besetzten Bahnhofes. Dort kann man sich dann erkundigen.
Auch VP-KO LA Ing. Rudi Strommer meldet sich in punkto Pendlerprobleme zu Wort: Die Beschwerden über die ÖBB häufen sich wieder - besonders im Nordburgenland. Das Land Burgenland zahlt 2010 für den öffentlichen Verkehr fast 14 Mio. Euro, davon fließen über den VOR Millionen an die ÖBB. LH Niessl ist als oberster Verkehrskoordinator gefordert, die Probleme abzustellen“, so Strommer. Und weiter: „Der LH schickt die siebten Zwerge von links in die Schlacht und hält sich vornehm zurück, wenn es um Pendlerinteressen geht. Das ist eine Verhöhnung der Arbeitnehmer.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.