Umfrage: SPÖ liegt zwischen 49 und 52 Prozent

Die SPÖ kann bei der Landtagswahl am 30. Mai wieder die absolute Mehrheit schaffen, während die ÖVP mit starken Verlusten rechnen muss – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes GMK im Auftrag der BEZIRKSBLÄTTER BURGENLAND.

Hans Niessl will bei der Landtagswahl am 30. Mai „klare Verhältnisse“ schaffen. Laut der aktuellen Exklusivumfrage der BEZIRKSBLÄTTER dürfte dieser Wunsch mit hoher Wahrscheinlichkeit in Erfüllung gehen. Demnach liegt die SPÖ knapp vor der Wahl zwischen 49 und 52 Prozent – und damit im Bereich des Ergebnisses der Landtagswahl im Jahr 2005, bei der Niessl & Co. 52,2 Prozent der Stimmen erreichten. Interessant auch die Steigerung im Vergleich zur BEZIRKSBLÄTTER-Umfrage im Jänner dieses Jahres, bei der die Sozialdemokraten bei 48 Prozent lagen.
„Wenn in den letzten Tagen vor der Wahl nichts Dramatisches passiert, ist die absolute Mehrheit für die SPÖ greifbar nahe“, meint Meinungsforscher Mag. Anton Leinschitz vom GMK-Institut.
Während die SPÖ optimistisch auf den Wahlgang blicken kann, muss sich die ÖVP auf eine dramatische Wahlschlappe einstellen. So würden derzeit 28 bis 31 Prozent der Burgenländer dem Team rund um LHStv. Franz Steindl die Stimme geben.
Im Vergleich zur Landtagswahl 2005 ein Absturz zwischen fünf und acht Prozent. Meinungsforscher Leinschitz sieht auch wenig Hoffnung, dass die ÖVP den Trend noch umkehren kann. „Wenn sich bei den Themen und in der politischen Diskussion nicht viel ändert, sehe ich bei der ÖVP eher ein deutliches Potenzial nach unten.“

Zu den Gewinnern der Landtagswahl am 30. Mai dürfte die FPÖ werden, auch wenn sie gegenüber der Umfrage im Jänner, bei der sie 15 Prozent erreichte, wieder verloren hat. Demnach liegen Tschürtz & Co. derzeit in der Wählergunst zwischen neun und elf Prozent, was eine deutliche Steigerung zum Wahlergebnis 2005 (5,8 Prozent) bedeuten würde.

Relativ stabil in den Umfragen liegen die Grünen. Mit den aktuellen fünf bis sieben Prozent ist jedenfalls das Minimalziel – der Wiedereinzug in den Landtag – gesichert. Ein Problem sieht Meinungsforscher Leinschitz im niedrigen Bekanntheitsgrad von 35 Prozent ihres Spitzenkandidaten Michel Reimon. „Offensichtlich war die Bekanntgabe seiner Kandidatur doch zu knapp vor dem Wahltermin.“
Anders als bei den Grünen wird für die erstmals antretende Liste Burgenland bei einem Umfragewert von zwei bis vier Prozent der Einzug in den Landtag sehr schwierig.
Hans Niessl darf sich nicht nur über hervorragende Daten seiner Partei, sondern auch seiner Person freuen. So würden ihn 52 Prozent der Bevölkerung direkt zum Landeshauptmann wählen. Bei ÖVP-Chef Franz Steindl sind es hingegen lediglich 18 Prozent.
Newcomer Reimon darf sich immerhin über vier Prozent freuen – genausoviel wie FPÖ-Chef Johann Tschürtz. Liste Burgenland-Spitzenkandidat Manfred Kölly, der aufgrund seiner Polit-Vergangenheit einen relativ hohen Bekanntheitsgrad aufweist (67 Prozent), würden drei Prozent der Burgenländer direkt zum Landeshauptmann wählen.
Eine Steigerung gegenüber der Jänner-Umfrage gibt es für Niessl auch bei der Frage, ob dieser Politiker in Zukunft eine wichtige Rolle spielen soll. Fast alle anderen Politiker – auch die SPÖ-Landesräte – haben ein Minus bei diesem Werten. „Das ist in Wahlkampf-Zeiten, in denen alles auf den Spitzenkandidaten der führenden Partei zugeschnitten ist, nichts Außergewöhnliches“, meint Meinungsforscher Leinschitz.