„Soll ich essen oder heizen?”
Am 1. Mai ist Tag der Arbeit. Vergessen darf man aber auch nicht auf den 30. April, den Tag der Arbeitslosigkeit. Viele müssen sich zum Monatsende fragen: „Soll ich essen oder heizen”. Die katholische Arbeitnehmerbewegung Burgenland (KAB) lud arbeitssuchende Jugendliche, Frauen und Männer zum Tag der Arbeitslosen.
Die Sicht der Kirche
Bei einem gemeinsamen Frühstück sprach Generalvikar Martin Korpitsch über Arbeitslosigkeit aus der Sicht der Kirche. „Es ist der Auftrag der Kirche, sich um Arme, Kranke und Schwache zu kümmern – wir wollen das Geld der Kirche nachvollziehbar verwenden”, so Korpitsch, der sich Änderungen in Form von fairerer Verteilung wünscht.
„Änderungen nur über Gesetze”
Arbeiterkammer Präsident Alfred Schrainer teilt diese Meinung: „Viele Änderungen werden jedoch nur über Gesetze und Politik möglich – niemand schenkt einem etwas.” Schrainer spricht mit den Gästen über die rund 400.000 Arbeitssuchenden in Österreich und über die im europäischen Vergleich niedrige Arbeitslosenunterstützung. „Die Jugendarbeitslosigkeit haben wir immer besser im Griff, da greifen die Programme”, sorgt sich der AK-Präsident jedoch über die über 50-Jährigen: „Die Steigerung der Arbeitslosigkeit ist hier doppelt so hoch wie in anderen Bereichen.” Schrainer fordert, dass die Firmen per Gesetz auch ältere Menschen einstellen müssen, ansonsten solle es spürbare Strafen geben.
AMS fördert Talente
Auch Helene Sengstbratl, AMS-Landesgeschäftsführerin, war beim Frühstück zum Tag der Arbeitslosen zu Gast und spricht über die Arbeit des AMS: „Unsere Hauptaufgabe ist die Beratung. Dafür haben wir 160 Mitarbeiter im Burgenland. Wir versuchen aber auch, Talente und Begabungen zu fördern und bieten eine Orientierung am Arbeitsmarkt. Diese Kurse werden von den Teilnehmern auch sehr gut bewertet.”
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