Gratulation, Herr Erich Malzl
Das ruster Urgestein wurde am 2 Oktober 80 Jahre. Ein Jubilar, der auf ein bewegtes Leben blicken kann.
Die Kindheit und der Krieg
Es war Anfang der 40er, als Erich Malzl mit seinen Freunden die Kindheit auslebte. Stets merkbar waren die Auswüchse des Krieges in den Alltag. Am Rusterberg war, so erzählt er, auf seiten der heutigen Wohnsiedlung ein Militärlager. Bei Fliegeralarm versteckten sich alle im gegenüber liegenden Wald. Lebhaft schildert er, wie er beobachten konnte, wie Flieger über seinen Kopf abstürzten, und man danach auf die Suche nach den übrig gebliebenen Wrackteilen ging. Aber der Krieg hat sein Leben auch direkt beeinflusst, vom Vater, kam der letzte Brief aus den Kriegswirren im Mai 45', seit dem wusste niemand, was geschah. Er sah ihn zuletzt im Jahr 42', am ehemaligen Bahnhof in St. Margareten. Seine knappe Geste verrät, das er damit inzwischen im Reinen ist.
Flucht nach Gars am Kamp
1945, das Ende des Krieges, für Erich Malzl und seine Familie galt es vor der russischen Besatzung zu fliehen. Gars am Kamp, wo man Verwandschaft hatte, erschien als sichere Zuflucht, wo man die US Truppen vermutete. Doch auch dort wartete 'der Russe'. Aber das war nicht weiter schlimm, so Herr Malzl. Im Jahr 47 kehrte man wieder heim, Erich war 10, man fuhr über das heutige Tschechien nach Kagran, und über den zerstörten Südbahnhof mit dem Zug nach Mattersburg, von wo aus man zu Fuß nach Rust zurück kehrte.
Das Leben mit Frau Martha
Erich begann im Jahr 53' eine Lehre als Schlosser, die er 56' abschloss. Nach dem Bundesheer begann er 59' im 12. Wiener Gemeindebezirk als LKW Fahrer zu arbeiten. Es war das Jahr, als er Martha kennen lernte. Die beiden fuhren früh morgens mit dem Postauto nach Wien, und lernten sich auf den täglichen Fahrten kennen. 1960 heiratete man, und aus der Ehe ensprangen 3 Kinder.
Beginn des Storchenvereins
1995 gründeten Herr Malzl und Freunde den ruster Storchenverein, und Erich Malzl übernahm den Kassier. Das schönste Erlebnis war für ihn zu beobachten, wie ein verletzter Storch von einem anderen gefüttert wurde, erzählt er begeistert. Und man merkt, wie die kleinen Dinge im Leben oft ausschlaggebend sein können.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.