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218 Kilometer durch das Burgenland: der Kopf besiegt die Beine
29. August 2018, 10:04 Uhr
GROßHÖFLEIN. Ultraläufer Martin Trimmel stellte sich der Herausforderung „Race Across Burgenland“ – der wohl härtesten Laufveranstaltung Österreichs. Beim Lauf ging es über 218 Kilometer durch sieben Bezirke und über 1.800 Höhenmeter. Martin Trimmel aus Großhöflein beendete den Lauf von Kittsee bis Kalch nach 31 Stunden und 14 Minuten auf Platz fünf.
Emotionale Achterbahnfahrt
„Ich habe mich acht Monate auf diesen Lauf vorbereitet, bis über 3.145 Kilometer gelaufen und habe zusätzliche Stabilisationseinheiten in Richtung Rumpfkraft absolviert“, erklärt der Großhöfleiner. Für diesen Lauf ist es jedoch neben körperlicher Fitness vor allem die mentale Stärke, auf die es ankommt. Trimmel gibt Einblicke: „Der Anfang ist ganz leicht, nach fünf Stunden fängst du an, Details zu realisieren, die du nach zehn Stunden wieder vergessen hast. Während du nach 15 Stunden laufen nach Abwechslung lechzt, ist dir nach 20 Stunden alles egal. Ab Stunde 23 wollte ich nur noch, dass es aufhört. Nach 31 Stunden schoss mir das Adrenalin ein – ich war im Läuferhimmel!“
„Betreuer sind essentiell“
Für Trimmel gab es zu keiner Zeit einen Grund, den Lauf abzubrechen. Mitverantwortlich dafür war sein Betreuerteam: „Mein vierköpfiges Team war rund um die Uhr für mich da, hat mich motiviert, Verpflegung gereicht und mich mit trockener Bekleidung versorgt. Als Läufer bin ich nur das Werkzeug, das mein Team fest in Händen hielt und ins Ziel brachte.“
Bad in Glücksgefühlen
Disziplin, Durchhaltevermögen, Schmerzen ertragen können – und einen Vogel haben nennt Trimmel die Voraussetzungen für Ultraläufer. Warum er bei diesem Lauf mitmacht? „Ich spüre nur für Sekunden, warum ich mir das antue. Diese Momente werde ich jedoch niemals vergessen. Der Zieleinlauf ist ein emotionales Bad in Glücksgefühlen.“
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