Asyl in der Godamühle

Karl Hasenöhrl | Foto: Hasenöhrl

ST. VALENTIN (ah). Vor eineinhalb Jahren hat Unternehmer Karl Hasenöhrl die Godamühle, ein Bauernhaus, in St. Valentin gekauft und saniert. Nun leben dort 28 Flüchtlinge aus drei Nationen miteinander.

BezirksRundschau: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Flüchtlinge aufzunehmen?
Hasenöhrl: Wir haben vor drei Monaten mit Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr gesprochen, was wir in Sachen Flüchtlinge tun können. Nun haben wir 28 Personen in der Godamühle aufgenommen. Sechs kommen aus der Ukraine, 15 aus Afghanistan, sieben aus Syrien. Es sind sieben Familien mit insgesamt acht schulpflichtigen Kindern und zwei nichtschulpflichtigen. Eine Frau ist schwanger.
Welche Menschen sind da gekommen?
Die Syrer sind gut ausgebildete Menschen, da ist ein Lehrer, ein Apotheker und einer mit einem abgeschlossenen Wirtschaftsstudium dabei. Außerdem haben wir Tischler, Schneider und Bauarbeiter aufgenommen.

Wie werden die Flüchtlinge betreut?
Diakonie und Caritas sind überfordert mit dem Flüchtlingsstrom, also haben wir uns entschlossen, privat etwas zu organisieren. Drei Leute helfen uns bei der Betreuung: Eine Sozialwissenschaftsstudentin, ein gebürtiger Syrer und ein Bulgare, der viele Sprachen spricht.

Wie sind die Menschen untergebracht?
In der Godamühle stehen ihnen drei Küchen, fünf Bäder, fünf Toiletten, drei Wohnzimmer, eine Galerie mit Sitzgelegenheiten, ein Gebetsraum und ein Waschraum zur Verfügung. Wir haben ihnen noch zusätzliche Kühlschränke besorgt

Gab es Probleme mit den Anrainern?
Die Anrainer wollten am liebsten, dass wir Familien aufnehmen. Wir haben im Vorfeld eine Bürgerinformation organisiert. Da sind ungefähr 200 Leute gekommen und nur zwei oder drei Personen waren dagegen, dass Flüchtlinge aufgenommen werden. Die sind aber schnell von der Mehrheit überstimmt worden.

Möchten Sie noch mehr Flüchtlinge aufnehmen?
Es wäre von der Organisation her möglich. Es gäbe auch ein paar Bauernhöfe in der Gegend, die leer stehen und die saniert werden könnten. Da könnten weitere Flüchtlinge untergebracht werden.

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Foto: Cityfoto
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