Selbstgebautes Floß
Ausbildung für Florianis aus St. Pantaleon, Ernsthofen, Ennsdorf
"Die alljährliche Schiffsführerausbilderfortbildung (SFAF) fand Ende am Stausee Ottenstein statt und war eine Premiere, da sie bisher ausschließlich auf der Donau durchgeführt wurde", berichtet Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Josef Fuchsberger.
REGION ENNS. Aus dem Bezirk Amstetten nahmen an den beiden Wochenenden neun Kameraden der Feuerwehren St. Pantaleon, Ernsthofen und Ennsdorf teil. Ein Schwerpunkt der Ausbildung war ein Vortrag über die Seen- und Fluss-Verkehrsordnung sowie über die Personensuche am Wasser und im Wasser in enger Zusammenarbeit mit den Feuerwehrtauchern. Im praktischen Teil der Ausbildung wurde der Bau einer Fähre, die Vorführung des Wechselladeaufbaues „KHD" und die Erprobung des neuen Zubehörs für Flachwasserboote durchgeführt.
Das Equipment kennenlernen
Der Bau der Fähre erfolgte mit den größeren Flachwasserbooten (FWB14-56), die mit den vorhandenen Motoren betrieben wurde. Annahme war, dass der Transport einer größeren Menge an Ausrüstung in flachen Gewässern erforderlich ist. Auch ein neues Zubehörteil für die Flachwasserboote, der Motorbetrieb mit einem Druckbelüfter wurde erprobt. Die Mitglieder der FF Hainburg erklärten den umfangreich bestückten Katastrophenhilfsdienst-Wechselladeaufbau und es konnten Beladungen wie Rettungsseilwinde, Leinenwurfgeräte, Überlebensanzüge, Ausrüstung für Dammsicherung und vieles mehr ausprobiert werden.
Personenrettung aus dem Wasser geübt
Eine Art „Rätsel-Rally" gehörte ebenso zum Ausbildungsprogramm, bei der die Boote an verschiedenen Buchten Tafeln mit Aufgaben, wie Fragen zur Seen- und Fluss-Verkehrsordnung, Wechseln einer Schiffsschraube, Rechenbeispiele und vieles mehr zu bewältigen hatten. Die Bootsbesatzungen fassten auch pro Boot einen Überlebensanzug aus, um beim Anlanden, wenn man mit dem Boot nicht ganz ans Ufer konnte, unterstützen zu können. Dabei wurde auch die Rettung von Personen aus dem Wasser geübt, was den Teilnehmern parallel zur Ausbildung auch noch großen Spaß bereitete.
Nachtfahrt über den See
Am Abend führten die Florianis eine Nachtfahrt über den See durch, bei der die Bootsbesatzungen feststellten, dass es keine Uferbeleuchtung gibt und die Orientierung sehr schwierig ist. Für diesen Zweck verwendete man bei einigen Booten Wärmebildkameras und Nachtsichtgeräte zur Navigation. Als Draufgabe zur Nachtfahrt bauten die Verantwortlichen eine Suchaktion nach vermissten Übungsdarstellern ein, die zum Ausgangspunkt gebracht werden mussten. Am darauffolgenden Tag wartete noch ein kleiner Stationsbetrieb, bei dem die Teilnehmer das Fahren mit der Fähre üben konnten und die praktische Vorführung der Suchsysteme mit den Tauchern noch einmal erklärt bekamen. Danach wurden die Boote geslippt und für die Abreise verladen.
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