Asten & Enns
Ipfbachdorf und Dragoner Allee sind Vorbild für Wohnbau-Zukunft

Asten: Die ersten Schlüssel für Wohnungen im Ipfbachdorf werden im November an die Besitzer übergeben. | Foto: WSG
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Kurze Wege zu Orten des täglichen Bedarfs: So sehen Asten und Enns den zukunftsfähigen Wohnbau.

ASTEN, ENNS. Heuer im November erhalten die ersten Wohnungsbesitzer im neuen "Ipfbachdorf" in Asten ihre Wohnungsschlüssel. Mehrere Jahre standen die Lagerhallen auf den Zitzlergründen zum Teil leer. Nach vier Jahren Planung begann 2021 der Bau des barrierefreien Projektes der Wohngenossenschaft WSG. "Das Besondere daran ist, dass hier Boden entsiegelt und neuer Grünraum geschaffen wird", sagt Astens Bürgermeister Karl Kollingbaum (SPÖ). Das Klimaschutzministerium zeichnete das geplante Projekt letztes Jahr sogar mit dem "Erdreich-Preis" aus.

Asten: Die ersten Schlüssel für Wohnungen im Ipfbachdorf werden im November an die Besitzer übergeben. | Foto: WSG
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"Alles im Umkreis von 1.000 Schritten"

Für Kollingbaum steht das "Ipfbachdorf" genau dafür, wohin sich der Wohnbau in der Gemeinde in den kommenden Jahren entwickeln soll. "Alle Wege des täglichen Bedarfs liegen im Umkreis von etwa 1.000 Schritten. Versorgung wie Einkaufsmöglichkeiten, ein Wirtshaus, Schulen, die Kirche – alles ist ebenerdig und schnell zu erreichen. Auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist gegeben. In fünf Minuten ist man beim Bus, in acht Minuten bei der S-Bahn. Theoretisch bräuchte ich hier kein Auto."

Weitere "Stadtdörfer" geplant

Zusätzlich setze man im modernen Projekt auf gemeinsames Leben und Wohnen. So werden etwa gemütliche Begegnungsflächen geschaffen: "Die Leute sollen sich ,zusammensetzen' und gute Nachbarschaft pflegen können", so der Ortschef. Mit 21. November werden die ersten Wohnungsschlüssel übergeben. Generell würde das Projekt "Stadtdörfer" die Marktgemeinde Asten noch mehrere Jahre begleiten: "Für mich heißt modernes und zukunftsorientiertes Wohnen, dass ich das Auto so wenig wie möglich brauche. Ich wohne selbst schon lange da und fahre – wenn es das Wetter erlaubt – nur mit dem Rad. In Asten haben wir keine Berge, alles ist ebenerdig zu erreichen."

So soll das große Bauprojekt "Dragoner Allee" in Enns aussehen. | Foto: Urbanica Stadtentwicklungs Gmbh
  • So soll das große Bauprojekt "Dragoner Allee" in Enns aussehen.
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"Infrastruktur genau planen"

Auch in Enns steht in den nächsten Jahren mit der "Dragoner Allee" ein modernes Bauprojekt an. Die Urbanica Stadtentwicklungs Gmbh aus Linz entwickelt das Konzept für die Liegenschaft Forstbergstraße 1. Dort soll ein neues Nahversorgungszentrum mit Lebensmittelmarkt, Café, Hotel und 32 Wohnungen entstehen. Der Baustart des Projekts ist für 2024 geplant. "Der Verkehr stellt hier eine große Herausforderung dar. Die Straßen könnten den neugeschaffenen Verkehr nicht einfach so aufnehmen. Es braucht eine umfangreiche und genaue Planung der Infrastruktur", sagt Ortschef Christian Deleja-Hotko (SPÖ). Das neue Gebäude werde auch über eine Tiefgarage verfügen. In der letzten Sitzung – Ende September – beschlossen die Ennser Gemeinderäte, die zweite Tiefgaragenebene als Stadt nicht zu übernehmen. Für Enns hätte das Kosten von mindestens 3,5 Millionen Euro bedeutet.

Enns: "Wollen die Wege verkürzen"

Für die Stadtentwicklung hat Deleja-Hotko eine klare Vorstellung: "In Enns sind wir baulich vorteilhaft rund um den Stadtkern konzentriert. Für Wohngebiete weiter außerhalb ist es unser Ziel, die nötige Infrastruktur zu schaffen: Wo braucht es etwa Kinderbetreuungseinrichtungen? Wir möchten die Wege zur täglichen Versorgung verkürzen, um so die Qualität des Wohn- und Lebensraums zu erhöhen."

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