Ohne Worte
St. Florianer Sparkasse-Mitarbeiterin berät in Gebärdensprache

Sparkasse St. Florian: Lisa Huemer-Huemer berät in Gebärdensprache. | Foto: Sparkasse OÖ/Stiftinger
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Lisa Huemer-Huemer berät Kund:innen in der Sparkasse-Filiale St. Florian in Gebärdensprache.

ST. FLORIAN. „Hallo! Mein Name ist Lisa!“ – gekonnt vollführt Lisa Huemer-Huemer einige Handzeichen. Um jemandem das Gefühl von Wertschätzung und des Willkommen-seins zu geben, bedarf es keiner Worte, ist die Kundenbetreuerin der Sparkasse OÖ in St. Florian überzeugt. Die 22-Jährige kennt sich nicht nur in Geldangelegenheiten aus, sie beherrscht auch die Österreichische Gebärdensprache. So finden gehörlose oder -beeinträchtigte Kund:innen bei ihr eine erste Anlaufstelle, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen.

Schlüsselerlebnis führte zum Beschluss

Für Lisa Huemer-Huemer war es ein Schlüsselerlebnis: Als eines Tages eine gehörlose Dame in die Filiale kommt, herrscht Ratlosigkeit. „Mit Händen und Füßen sowie mit Hilfe von Zetteln und einem Übersetzer konnten wir dann doch miteinander kommunizieren, aber in dem Moment habe ich beschlossen, einen Kurs in Gebärdensprache zu belegen. In der Volkshochschule bin ich fündig geworden, da gibt es spezielle Onlinekurse.“

Auch online berät Huemer-Huemer in Gebärdensprache. | Foto: Sparkasse OÖ/Stiftinger
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Viele Sprachvarianten

Seit nunmehr einem Jahr lernt Huemer-Huemer die Österreichische Gebärdensprache. Diese hat eine eigene Grammatik und Satzbauweise, die anders ist als die der deutschen Lautsprache. Es gibt viele nationale Sprachvarianten, die sich zum Teil stark unterscheiden. Der Kurs bereitete ihr viel Freude und hat ihre Ansichtsweise auf viele Dinge geändert. „Wobei es anfangs schwierig war, da man nicht wie in herkömmlichen Fremdsprachen Vokabel notieren und lernen kann. Man lernt dann aber schnell, wie man sich Notizen macht“, erklärt die 22-Jährige.

Vielseitig freiwillig engagiert

Besonders formelle Termine würden für Menschen mit Beeinträchtigung oft eine große Hürde darstellen, da es meist an Ansprechpartner:innen und Infos fehle. „Für mich geht es nicht darum, perfekt zu sein und jedes Handzeichen zu kennen. Vielmehr möchte ich, dass sich die Kundinnen und Kunden bei mir gut aufgehoben und verstanden fühlen“.
Wenn sie nicht gerade in der Filiale arbeitet oder Gebärdensprache lernt, lebt Huemer-Huemer ihre soziale Ader außerdem im Engagement für das Frauennetzwerk Linz-Land und bei der Freiwilligen Feuerwehr aus.

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