Die stillen Helden des Randsports

Die Wasserski-Schwestern Nadine (Links) und Bianca (Rechts) Schall gehören zu den besten ihres Fachs. Nicht nur regional, sondern weltweit. | Foto: Privat
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  • Die Wasserski-Schwestern Nadine (Links) und Bianca (Rechts) Schall gehören zu den besten ihres Fachs. Nicht nur regional, sondern weltweit.
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REGION. Viele Athleten fliegen unter dem Radar der breiten öffentlichen Wahrnehmung. Trotz außergewöhnlicher Errungenschaften wird ihnen nicht die Anerkennung zuteil, die sie verdient hätten. Wo die mediale Aufmerksamkeit fehlt, sucht man auch den Kommerz vergebens. Diesen Sportlern geht es nicht um Ruhm oder Reichtum. Die Hingabe zum eigenen Handwerk steht im Vordergrund. Bianca und Nadine Schall gehören zu den erfolgreichsten Geschwisterpaaren in der heimischen Sportlandschaft. Die Wasserskifahrerinnen aus Kronstorf haben Welt- und Europameistertitel errungen. Mehrfach. "Natürlich wird man oft gefragt, warum man so viel Zeit und Energie in einen Sport investiert, obwohl man sich dabei keine goldene Nase verdient. Aber jeder Moment, den wir bisher am Podium genießen konnten und hoffentlich noch genießen werden, macht alle Investitionen wett", sagt das erfolgreich Duo.

Große Zukunft im Faustball

Wirtschaftliche Motivationsfaktoren existieren auch im Faustball nicht. Mit Gustav Gürtler und Markus Reinegger kommen zwei frischgebackene U21-Europameister aus Enns. Dort, wo kein Geld im Spiel sei, könnten noch wahre Freundschaften entstehen, sind sich beide einig. "Auch außerhalb meines Ennser Heimatvereines habe ich viele Freunde gefunden, was für mich den Faustballsport ausmacht. Alle sind befreundet. Rivalen in der Bundesliga wie auf internationalem Niveau", meint der Kapitän der U21 Nationalmannschaft Gürtler. Für seine geliebte Sportart wünscht sich Reinegger vor allem eines: "Dass Faustball olympisch wird und der Sport insgesamt besser angenommen wird."

"Um davon leben zu können, müssten wir nach Weißrussland, USA oder Israel auswandern", Schall-Schwestern

Der Wasserskisport ist ebenfalls nicht olympisch. Obwohl die zwei Powerfrauen zur Weltelite auf Wasserskiern gehören, werden sie seit 2013 nicht mehr von der "Österreichischen Sporthilfe" gefördert. "Hier liegt der Fokus mehr auf den olympischen Sportarten. Wir sind aber in der glücklichen Lage, dass wir uns durch die Förderung des "Spitzensport-Kader OÖ" optimal auf die Saison vorbereiten können", finden die Schalls. Doch ohne die Unterstützung privater Sponsoren wären sportliche Erfolge undenkbar. Den größten Anteil am Erfolg haben laut den Wasserki-Schwestern: "Unsere Eltern. Sie haben uns überhaupt erst an die Weltspitze gebracht. Der Papa hat uns mit ungefähr zweieinhalb Jahren auf den Wasserskiern mitgenommen."

Körperlicher Einsatz

Obwohl die lokalen "Helden des Randsports" ihr Hobby nicht zum Beruf machen können, wirkt sich das nicht auf ihr Training aus. Bis zu fünfmal die Woche wird geschwitzt und an der Technik gefeilt. Doch bemitleiden würde sich keiner von ihnen. "Es gibt so viele Dinge, die ich in meinem jetzigen Leben bereits habe, die man sich mit Geld nicht kaufen kann. Da würde ich auf keinen Fall tauschen", findet der Ennser Faustballer Gustav Gürtler.

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