Miroslav Tichý hat über Jahrzehnte hinweg täglich bis zu hundert Fotos geschossen und, so scheint es, diese Fotos für sich selber gemacht, um sie dann wegzustellen oder besser gesagt – „zu verlegen“. Spät „entdeckt“ man in ihm das Idealbild eines „reinen“ und „unverdorbenen“ Künstlers. Seine malerischen Fotografien sind voller Witz und Ironie, Tücke und Hintersinn, Drastik und Deutlichkeit. Tichý selbst lebte bis zu seinem Tod 2011 zurückgezogen in seine Heimatstadt Kyjov. Die Galerie Rhomberg widmet den unkonvientionellen Fotograf, bis zum 29. März, eine Ausstellung.
Über Miroslav Tichý
Der tschechische ist am 26. November in Nětčice in Mährengeboren. Nach einer Ausbildung an der Prager Kunstakademie versuchte sich Tichý in den späten 1940er Jahren zunächst als Maler und Zeichner. Doch die totalitären Verhältnisse und wohl auch persönliche Erlebnisse entfremdeten ihn mehr und mehr der offiziellen Kunst- und Kulturszene. Tichý zieht sich schließlich völlig zurück und beginnt eines Tages zu fotografieren. Mit einfachen, meist selbst gebauten Kameras. Tichý arbeitete mit selbstgebastelten Fotoapparaten. Diese stellte er selbts aus Karton, Blech und anderen Materialien her. Tag für Tag stellte er dem weiblichen Teil der Bevölkerung seiner tschechischen Heimatstadt nach. Drei Jahrzehnte lang.
Wann und Wo
- Von 20. Jänner bis 29. März 2024
- Galerie Rhomberg, täglich geöffnet von 9:30 bis 18:00, Samstag und Sonntag geschlossen
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