Kein Glück für Fortuna-Kino
Favoriten ältestes Kino steht vor dem Aus

Kino-Betreiber Mario Adlassnig (2. v.r.) hofft, dass er sein Nostalgie-Kino nicht zu Grabe tragen muss. | Foto: Karl Pufler
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  • Kino-Betreiber Mario Adlassnig (2. v.r.) hofft, dass er sein Nostalgie-Kino nicht zu Grabe tragen muss.
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Das Fortuna ist Favoritens ältestes Kino. Neben Erotik-Filme gibt es hier auch Familien-Abende mit alten Klassikern des Hollywood-Genres. Wegen Corona steht der Betrieb kurz vor dem Aus.

FAVORITEN. "Heute live im Fortuna-Kino: Das Trauerspiel! Ein Film von und mit Mario Adlassnig." Mit diesen Worten kündigte der Betreiber von Favoritens ältestem noch existierenden Kino einen Sitzstreit an. Grund: Der Cineast steht finanziell vor dem Aus.

Das 1918 gegründete Kino in der Favoritenstraße 147 ist als "Erotik-Kino" bekannt. "So kann ich den Betrieb über Wasser halten", so Adlassnig. Seine Leidenschaft sind aber alte Filmkklassiker, die er jeden vorletzten Samstag im Monat im Programm führt.

Porno-Kino auf Abwegen

Nach der Rundum-Reinigung des Saals werden dann Streifen wie Müllers Büro, Die Blechtrommel, Der große Diktator oder auch Cleopatra gezeigt. Um das Feeling von anno dazumal einzufangen hat er auch von DVD umgerüstet und eines der ältesten Vorführgeräte der Marke Eiki die Klassiker auf 16 Millimeter zu präsentieren.

Kino-Betreiber Mario Adlassnig mit seinem nostalgischem Filmprojektor.
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"Als Privatperson ohne jegliche Förderungen ist das ein finanzielle Herausforderung gewesen", so Mario Adlassnig. Filmliebhaber kamen regelmäßig – bis die Corona-Pandemie dem ein Ende setzte. 

Sieben Monate geschlossen

"Inzwischen habe ich seit sieben Monaten geschlossen", so Adlassnig. Förderung habe er keine erhalten und da er ein zweites Gewerbe besitzt, bekommt er auch kaum Corona-Ersatzzahlungen. "Mein zweites Standbei ist eine Bewässerungsfirma, also einen saisonalen Betrieb", so Adlassnig. Seinen Angaben zufolge habe er bislang nur rund 5.000 Euro von den Ersatz-Zahlungen erhalten, aber das Zehnfache an laufenden Kosten zu bezahlen.

Aus diesem Grund hat er beschlossen, einen Sitzstreik vor seinem Kino zu machen. "Ich unterstütze Sie", so eine Passantin, die vorbeikommt. "Ich habe mir die alten Filmklassiker hier immer angeschaut und ich hoffe, dass ich sie bald wieder hier ansehen kann", so die Favoritnerin.

Spenden erhofft

Maria Adlassnig möchte seinen Sitzstreik täglich um 12 Uhr vor seinem Kino weiterführen  – mit Ausnahme des 16. Jänners 2021. Und er hofft auf Spenden, um sein Nostalgie-Kino weiter betreiben zu können. "Ich bin für jeden Euro dankbar", so Mario Adlassnig.

Kino-Betreiber Mario Adlassnig
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Wer das Fortuna-Kino unterstützen möchte kann seine Spende auf folgendes Konto überweisen:
Mario Adlassnig
Erste Bank
AT102011128564808207
Verwendungszweck : Kinoerhaltspende

Kino-Betreiber Mario Adlassnig (2. v.r.) hofft, dass er sein Nostalgie-Kino nicht zu Grabe tragen muss. | Foto: Karl Pufler
Kino-Betreiber Mario Adlassnig
Kino-Betreiber Mario Adlassnig mit seinem nostalgischem Filmprojektor.
Kino-Betreiber Mario Adlassnig

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