Lärm raubt Anrainern Schlaf

- Vor verschlossener Tür steht Christof Bachlechner mit Sohn Benjamin im Kampf gegen die Ruhestörung.
- hochgeladen von Karl Pufler
Die Lüftung am Dach der Praterstraße 62–64 arbeitet auch in der Nacht auf Hochtouren
Nachbarn werden aktiv. Ihre Messungen ergeben: der Geräuschpegel stört nicht nur, sondern gefährdet die Gesundheit!
Christof Bachlechner wohnt in der Czerningasse 19. Durchs Schlafzimmerfenster blickt er in den grünen, stillen Innenhof. Immer wieder durchbricht das Geräusch der Haustechnik-Anlage am Dach des Hauses Praterstraße 62–64 die Stille.
„Es klingt für mich, als würde ein Hubschrauber im Hof landen“, beschreibt Bachlechner. Auch mitten in der Nacht springe die Anlage an und arbeite auf Hochtouren. An ein Öffnen der Fenster sei nicht mehr zu denken.
Grenzwerte deutlich überschritten
Die Anrainer werden aktiv: sie besorgten sich privat ein Schallmessgerät. Das Ergebnis: durchschnittlich 56,2 Dezibel und Spitzenwerte von 68 Dezibel.
Ein Gutachter wurde beauftragt. Aus seinem Bericht: „Die Grenzwerte für die Zumutbarkeit einer Lärmbelastung (…) werden deutlich überschritten“. Messungen der Hauseigentümer kämen allerdings auf andere Ergebnisse, so die entnervten Anrainer.
Die zuständige Hausverwaltung war zu keiner Stellungnahme bereit.
Die mit Lärm befasste Magistratsabteilung 22 sagte auf bz-Nachfrage zu, weitere Messungen vorzunehmen.
55 Dezibel sind bereits schädlich
Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation kann ein ständiger Geräuschpegel von 55 Dezibel in der Nacht nicht nur zu Schlafstörungen führen.
Aus dem Bericht: „Es gibt Belege, dass sich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.“ Die Nachbarn der Praterstraße 62-64 hatten 56,2 Dezibel im Schnitt gemessen, liegen demnach im gesundheitsschädlichen Bereich.


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