Hilfe für Flüchtlinge
Vom Piloten bis zum "Alleskönner"

- Auch als Model stellte sich Klaus Zeppenfeld für das Ute-Bock-Haus zur Verfügung.
- Foto: Karl Pufler
- hochgeladen von Karl Pufler
Klaus "Zeppy" Zepenfeld arbeitet kostenlos im Ute-Bock-Haus. Der ehemalige Berufs-Pilot packt dabei richtig an.
FAVORITEN./DONAUSTADT. Er ist ein richtiger "Alleskönner", dieser Zeppy. Das weiß man im Ute-Bock-Haus – und man schätzt Klaus Zeppenfeld für seine tolle Arbeit, die er ehrenamtlich hier verrichtete und für alles, was er in Zukunft noch vorhat.
Der gebürtige Berliner war 40 Jahre lang Berufspilot, 23 Jahre davon als Kapitän bei der Lufthansa. Nach Wien ist er der Liebe wegen gekommen: Seine Frau Dagmar ist hier geboren. Und als das erste Kind auf die Welt kam, entschieden sie sich gegen Berlin und für Wien.
Hier ist der Neo-Donaustädter glücklich und schätzt an Hirschstetten das viele Grün und die Möglichkeit, schnell in der Stadt zu sein.
Hilfe in der Zohmanngasse
Die gute Anbindung braucht der 70-Jährige auch, um seinem Ehrenamt nachzugehen: Denn Klaus Zeppenfeld arbeitet im Favoritner Ute-Bock-Haus. "Ich wollte immer schon mit Flüchtlingen arbeiten", so "der Zeppy". Anfangs hat er die deutsche Sprache an Asylwerber vermittelt. Auch Bücherfahrten für die Caritas übernahm er gerne.
Bis er dann in der Zohmanngasse gelandet ist, wo er gleichsam seine zweite Berufung gefunden hat: Er übernahm zahlreiche handwerkliche Arbeiten im Ute-Bock-Haus. "Ich habe schon zwei eigene Häuser renoviert und musste mir dabei die Fähigkeiten aneignen", erklärt er seine Geschicklichkeit bescheiden.
Für den Verein hat er etwa einen Keller zu einem richtigen Schulungsraum umgearbeitet. Natürlich mit Hilfe. Auch Regale für die Spendenlager zu bauen, ist für Zeppy keine große Zauberei. Auch Netze in Einkaufswagen zu montieren, damit nichts runter- oder rausfällt, macht Zeppenfeld gerne.
Der "Alleskönner"
Diese Bandbreite seines Könnens brachte ihm im Ute-Bock-Haus den Ruf eines "Alleskönners" ein. Der Donaustädter in Favoriten macht das gerne und ist stolz auf seine Arbeit. Wenn Not am Mann ist, stellt sich "der Mann für alle Fälle" sogar als Model für eine Plakat-Aktion zur Verfügung.
"Ich habe als Pilot viel von der Welt kennengelernt", erklärt Zeppenfeld seinen Beweggrund, Flüchtlingen zu helfen: "Bei diesen Menschen herrscht so ein großer Leidensdruck, dass sie dann schlussendlich losmarschieren, da muss man ihnen Hilfe anbieten."
Wer Interesse hat, ebenfalls mitzuhelfen, besucht am besten die Mitarbeiter des Ute-Bock-Hauses persönlich auf der im Oktober stattfindenden Wiener Freiwilligenmesse und informiert sich direkt vor Ort.
Wiener Herzen
"Jeder Mensch, der sich für etwas engagiert, hat eine bessere Lebensqualität als andere, die nur so dahinvegetieren." Bruno Kreiskys Zitat ist direkt, ein bisschen gemein – und wahr. Denn beinahe jeder dritte Wiener leistet in seiner Freizeit unbezahlte freiwillige Arbeit.
Diese "Wiener Herzen" stellt die Wiener Bezirkszeitung nun ins Rampenlicht. Warum? Weil es tolle Geschichten sind über Menschen, deren Herzen unendlich groß scheinen. Und weil wir Institutionen vorstellen möchten, denen es oft schwerfällt, gehört zu werden. Kennen Sie ein "Wiener Herz", dann schreiben Sie uns an wienerherzen@bezirkszeitung.at


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