Das ist Favoritens neuer Vize-Chef

- Favoritner aus Leib und Seele: Gerhard Blöschl arbeitet gerne für "seinen" Bezirk.
- Foto: Pufler
- hochgeladen von Karl Pufler
Nach 18 Jahren als Bezirksrat wechselt Gerhard Blöschl eine Stufe höher und wird Bezirksvorsteher Stellvertreter. Der gebürtige Favoritner im Porträt.
FAVORITEN. "Ich habe immer in Favoriten gewohnt", erinnert sich Gerhard Blöschl. Die ersten drei Jahre verbrachte er in der Puchsbaumgasse. Dann ging’s zum Wasserturm, wo seine Mutter in der Quaringasse Hausbesorgerin wurde.
Die politische Prägung bekam der SPÖ-Bezirkspolitiker von seinem Elternhaus. "Meine Eltern waren nie politisch aktiv", denkt der heute 60-Jährige an seine Jugend zurück. Allerdings hat er mitbekommen, wie groß die Freude war, als 1970 Bruno Kreisky die Wahl gewonnen hat.
U-Bahn-Bau mitgestaltet
"Mein Vater hat mir auch erklärt, was für den Arbeiter nun gemacht wird", so Blöschl. Seine Mutter war Schneiderin, sein Vater Installateur. "Ich bin ein Kind aus einer Arbeiterfamilie, das hat mich geprägt", weiß der Bezirkspolitiker.
Nach der Pflichtschule ging es in die HTL Schellinggasse, wo der engagierte Jugendliche zum Tiefbau-Ingenieur ausgebildet wurde. Von der Schulklasse ging er zur Stadt Wien. "Dort durfte ich 17 Jahre lang den U-Bahn-Bau mitgestalten", strahlt Blöschl, wenn er davon erzählt. So hatte er etwa beim Bau der Station Schwedenplatz oder auch bei der Niederhofstraße die Bauaufsicht.
Die Meidlinger Baustelle war besonders herausfordernd, da die Station unter dem damaligen Hauptpostamt platziert wurde. Deshalb musste auch der Boden stabilisiert werden: Unter der Post wurde ein Rohr verlegt, durch das eine rund -14 Grad kalte Salzlösung durchgeflossen ist. Dadurch wurde der Boden vereist und verhärtet, sodass das Gebäude nicht absinken konnte "Das war ein technisch herausfordernder Spezialtunnelbau", erinnert er sich an diese Zeit.
18 Jahre Bezirkspolitik
Nebenbei war Blöschl von Anfang an politisch aktiv. Seit 2001 ist er Bezirksrat und sitzt auch seit seinem ersten Tag an in der Verkehrskommission, deren Vorsitzender er seit über einem Jahrzehnt ist. Als solcher betreute er auch die Einführung des Parkpickerls im Bezirk.
"Der Verkehr ist ein spannendes Thema und eine Schlüsselkommission im Bezirk", weiß der neue Vize. So betreffen etwa 60 bis 70 Prozent der Anträge und Bürgeranliegen diesen Bereich.
Ein Techniker in der Kultur
Von der Technik und den Straßen bis zur Kultur ist für Blöschl kein weiter Weg. Auch wenn er mit Leib und Seele Techniker ist, begeistert sich der Favoritner für Kultur, sei es seine rund 2.500 Bücher fassende "Bibliothek" oder die Musik – nur bei der Oper tut er sich ein bisschen schwer.
So war er auch gerne zur Stelle, als ihm der damalige Bezirksrat Ossi Strangl das Waldmüllerzentrum übergab: Eine Theaterbühne im Gemeindebau in der Hasengasse, wo laut Drehbuch Mundl wohnte und auch Schockmaler Gottfried Helnwein aufgewachsen ist. "Das Waldmüllerzentrum ist mein Baby", zeigt er sich stolz über die rund 15-jährige Erfolgsgeschichte.
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