Ein Ersatz für Hände und Füße
Die bz bekam einen Einblick in die Werksabteilungen des High-Tech- Betriebs Otto Bock
Simmering entwickelte sich zum modernen Standort für High-Tech-Industrie. Bestes Beispiel: Prothesenhersteller Otto Bock, der mit seinen Produkten weltweit an führender Stelle liegt!
Die sensiblen elektronischen Teile, die hier gehandhabt werden, müssen gegen statische Aufladung geschützt werden. So „entladen“ sich Mitarbeiter am Eingang statisch. Sicherheitskleidung gilt als Standard.
Eine Prothese ist mehr als ein bloßer Ersatz für Hände oder Füße. „Dioden nehmen elektrische Signale aus dem Arm auf und steuern die Prothese. Die Leiterplatten in unseren Armprothesen arbeiten mit Echtzeitermittlung. 50 mal pro Sekunde werden Signale wahrgenommen“, erklärt Clemens Kordik, seit drei Jahren Mitarbeiter in der elektronischen Fertigung.
Die Otto-Bock-Prothesen können mit Software verbunden und so gewartet und persönlich eingestellt werden. Sämtliche Elektronik unterziehen die Mitarbeiter vor der Montage einer Prüfung auf Herz und Nieren.
Schönheit und Funktion
Wie eine Armprothese aussieht, hängt vom Kunden ab. „Manche suchen nach reiner Funktionalität, andere hingegen wollen, dass die Prothese überzeugend echt wirkt“, so Tine Vansteenkiste. Im Kompetenzzentrum hat sie mit den unterschiedlichsten Fällen zu tun. Aus Materialien wie Silikon entstehen wie echte Hände aussehende Prothesen. Ästhetik und Funktionalität sind gewährleistet.
„Vor allem Frauen achten auf die Kosmetik bei Handprothesen. Wir führen auch verschiedene Farben und Muster im Angebot. Kinder finden da anderes schön als Erwachsene“, nennt uns Tine ein Beispiel der Gestaltung.
2.000 Zugriffe vor Auslieferung
In der Abteilung Montage kombiniert Michael Breiner mit seinem Team alle Teile zu einem funktionierenden Ganzen. „Die C-Leg Beinprothese besteht aus rund 500 Teilen. Die meisten davon produzieren wir in Simmering. Nur wenig kommt aus dem Ausland“, so Breiner. Hochwertige Materialien wie Titan, Aluminium und Karbon kommen dabei zum Einsatz.
Handprothesen müssen 2.000 Mal zugreifen, bevor sie auf den Markt kommen. C-Leg Beinprothesen werden auf 150 Kilogramm geprüft, 1.000 Schritte simuliert …
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