An der Tiebel geht das GTI Fieber um
Auf Feldkirchens Straßen grassiert das GTI-Fieber das ganze Jahr über.
FELDKIRCHEN (lis). Getunte Boliden, quietschende Reifen, grölende Motoren, Leute tummeln sich auf Parkplätzen und Tankstellen. Nein, die Rede ist nicht vom GTI-Treffen rund um den Wörthersee, sondern von einem normalen Freitagabend in Feldkirchen – Schönwetter vorausgesetzt.
Die örtliche Tuningszene erfreut sich großer Beliebtheit und ist hier längst keine Randgruppe mehr. „Nahezu jedes der meist in Deutschland produzierten Fortbewegungsmittel wird verschönert, tiefergelegt und leistungsoptimiert, um auch nicht zuletzt konkurrenzfähig zu sein“, verrät Karl Schurian (25), begeisterter Bastler und stolzer Besitzer eines VW Golf 2 GTI.
Erlaubt ist nahezu alles
Akribisch werden die Fahrzeuge vor jedem Einsatz vorbereitet, man möchte sich auf der altbewährten „Stadtrunde“ und dem „Retzerparkplatz“ immer von der besten Seite zeigen. Ob es Tabus oder Must-haves in der Szene gibt, beantwortet Schurian schmunzelnd: „Erlaubt ist eigentlich alles, obgleich die sogenannten „Baumarkt-Tuner“ von den richtigen Liebhabern, welche jede Menge Zeit, Geld und Herzblut in ihre Schmuckstück stecken, eher belächelt werden“. Apropos Geld – auf die Frage, wie viel Geld in seinem GTI steckt, will er „aus Datenschutzgründen“ keine genauen Zahlen angeben.
Trotz regelmäßigen Zusammenkünften im Zentrum von Feldkirchen fiebern natürlich viele dem heuer bereits zum 33. Mal stattfindenden GTI-Treffen in Reifnitz als Höhepunkt der noch jungen Autosaison entgegen. Schon einige Wochen vor dem eigentlichen Event rund um den See „trifft man sich zu gemeinsamen Ausfahrten Richtung Mischkulnig, einer Tankstelle Nähe Velden“, berichtet der Tuningfan.
Zweitfahrzeug
Zum Thema Autosaison weiß Schurian: „Fast jeder hier besitzt ein Zweitfahrzeug für den Winter um sein Kunstwerk zu schonen und die Zeit für weitere Veränderungen am Fahrzeug zu nutzen. Man(n) möchte schließlich immer am neuesten Stand bleiben.“ Er selbst schätzt die Szene als eine stets wachsende und zugleich friedliche ein. Von Problemen mit der Exekutive betreffend der Tuningmaßnahmen an den Autos will er nichts wissen. „Alles im Bereich des Legalen, wenn zugleich auch viele Grenzen des Erlaubten bis an das Maximum ausgenutzt werden“.
Nicht jeder bringt Verständnis für solch eine Leidenschaft auf und manche sehen ihr Auto schlicht als Fortbewegungsmittel von A nach B. Trotzdem kann man hier im Bezirk mit dem Hobby der meist jungen Leute gut leben. Auch Schurian ist der Meinung „lieber Zeit und Mühe für das Auto aufwenden, als vor Langeweile möglicherweise anderen Blödsinn zu betreiben.“
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