Ein Leben für die Gurktal-Museumsbahn
- hochgeladen von Peter Kowal
Der ehemalige Bundesbahner Gert Schneider (65) ist seit 40 Jahren
bei der „Gurkthaler Museumsbahn“ dabei.
1898 wurde die Gurktalbahn gegründet und zählte viel Jahrzehnte zur Lebensader des Gurktales. Sie führt von Klein Glödnitz bis nach Treibach. 70 Jahre später wurde sie nach einem Eisenbahnunglück (die Lok und Waggons sprangen nach einer Unterspülung aus den Geleisen) eingestellt. Kurz darauf wurde der Verein „Gurkthal-bahn-Kärntner Museumsbahn“ gegründet. Zwei Jahre später trat der damalige ÖBB-Fahrdienstleiter Gert Schneider dem Verein bei und ist bis heute Obmann des Vereines. Schon sein Großvater und auch der Vater waren Eisenbahner, deshalb ist es auch kein Wunder, dass Schneider von Kindheit an vom „Eisenbahnvirus“ befallen ist.
„Vor wenigen Tagen holte mich die Vergangenheit ein. Mein Sohn Michael (26) trat vor einer Woche als Fahrdienstleiter in Thalheim-Pöls seinen Dienst an. Das ist genau der Bahnhof, bei dem ich vor 46 Jahren als Fahrdienstleiter beschäftigt war“, erinnert er sich.
Als der gebürtige Villacher vor über zehn Jahren in Pension ging, galt nur noch der Museumsbahn seine ganze Aufmerksamkeit. „Doch ohne das Verständnis meiner Frau Susanne und Sohn Michael wäre die ehrenamtliche Tätigkeit nie möglich gewesen. Geschichten von der Gurktalbahn kann Schneider viele erzählen. „Bei der Station ,Hacklwirt‘ ist einmal ein Schirm 25 Jahre gehängt. Wenn es regnete, wurde er von den Fahrgästen ausgeborgt und verlässlich zurückgebracht. Nach 25 Jahren war er eines Tages ganz weg“, erzählt Schneider.
75 Mitglieder zählt der Verein, doch wirklich aktiv sind nur wenige. „An Lokführern fehlt es uns nicht, doch fehlt es am übrigen ehrenamtlichen Personal wie Schaffner, Souvenirverkauf und Buffetpersonal, deshalb fahren unsere Züge nur sonntags“, erzählt Schneider.
Die Museumsbahn verfügt über vier Lokomotiven, sieben Personen- und 25 Güterwaggons. Der älteste Waggon stammt aus dem Gründungsjahr 1898. Der Museumsbetrieb wird heuer am Sonntag, dem 20. Juni, mit der ersten Fahrt um 11.40 Uhr aufgenommen.
Am 1. August geht der „36. Dampftag“ über die Geleise. An diesem Tag werden sämtliche Loks der Gurktalbahn in Betrieb sein.
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