Johanniter Patergassen
Kompetentes Handling von Kindernotfällen wurde geübt
Bei den Johannitern Patergassen fand unter Expertenanleitung ein
Schwerpunktwochenende zu Kindernotfällen statt.
PATERGASSEN. Kürzlich standen bei den Johannitern in Patergassen Kindernotfälle ein Wochenende lang am Übungsprogramm.
Jeder Handgriff muss sitzen
Rein statistisch gesehen werden Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter im Einsatzalltag dankenswerterweise nicht allzu oft mit Kindernotfällen konfrontiert. Wenn es jedoch so weit ist, muss jeder Handgriff sitzen. Daher wurde dem sanitätstechnischen Handling von Kindernotfällen ein eigenes Schwerpunktwochenende im Ausbildungsplan der Johanniter Patergassen gewidmet.
Eigener Schwerpunkt
„Säuglinge und Kinder unterscheiden sich sowohl in Physiologie und Anatomie als auch in den Vitalparametern wesentlich von erwachsenen Patienten“, erzählt Notfallsanitäterin und Ausbildungsleiterin Hannah Rusterholz. „Die Behandlung ist daher mitunter komplex, weil sich der Zustand des Kindes schnell ändern kann.“ Für Sanitäterinnen und Sanitäter ist es daher besonders wichtig ruhig und fokussiert zu arbeiten und trotz der Seltenheit dieser Einsätze ihr Know-how routiniert einsetzen zu können. Daher stellen Kindernotfälle im Schulungsplan der Johanniter Kärnten einen eigenen Schwerpunkt dar.
Keine kleinen Erwachsenen
„In sanitätstechnischer Hinsicht sind Säuglinge und Kinder gerade keine kleinen Erwachsenen“, informierte Lehrsanitäter Clemens Gibel, welcher für die Schulung der Kärntner Kolleginnen und Kollegen extra aus Wien angereist war. Bemerkenswerterweise können Säuglinge und Kinder körperlich viel kompensieren. Dieses spezielle Charakteristikum ist rettungstechnisch jedoch tückisch. Gerät dieser Kompensationsmechanismus nämlich an seine Grenzen, kann sich der Zustand der kleinen Patienten rasant verschlechtern.
Für den Ernstfall gewappnet
Eine eindeutige und schnelle Anamnese und das korrekte Zuordnen von Symptomen sind im Ernstfall entscheidend für die adäquate Versorgung der kleinen Patienten. Um in der Praxis optimal auf eine solche Herausforderung vorbereitet zu sein, wurden theoretische Grundlagen wiederholt und die Reanimation von Neugeborenen und Säuglingen geübt. Auch die bei Kindern praktisch relevante Fremdkörperaspiration stand auf der Schulungsagenda.
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