Damenspitz im Kulturstadl in Markt Sankt Martin
Zwei Floridsdorferinnen erobern die Herzen des Burgenlands
Der Kulturverein Echt Wien hat wieder zu Konzerten in den Kulturstadl in Markt Sankt Martin geladen. Diesmal waren mit Damenspitz zwei Floridsdorferinnen aus der Schlossergasse zu erleben und mit dem Duo Knaus zwei waschechte Steirer aus Mürzzuschlag.
Dier Lieder von Damenspitz sind unglaublich: subtil, ernsthaft und doch positiv, selbstironisch, in die Tiefe gehend die Texte, besinnlich und höchst musikalisch die Interpretationen. Wenn es diesen beiden Damen gelingt, sich abseits der Bühne weniger zurückhaltend und eremitisch zu zeigen, steht ihnen eine große Musikerkarriere bevor. Die faszinierenden literarisch wertvollen Texte sind jedenfalls eine unglaublich reichhaltige Grundlage für ihr weites instrumentelles und gesangliches Können! Bitte mehr davon! Höhepunkte: Mein Liebling, verzeih!, Es war im Frühling 2020, Die Straße meines Lebens, Demonstritis, Gib mir mehr!, Mein kleines Menschenkind ...
Das Duo Knaus ist im Auftreten ein Gegenbild zu Damenspitz. Ihre Lieder sind bei weitem nicht so anspruchsvoll, die Texte wollen wohl auch gar nicht litarerarisch sein. Die Lieder sind einfacher, aber flott und Stimmung erzeugend. Und das sympathische Auftreten der beiden Unterhalten Gerlinde und Siegi ist so mitreißend, dass jeder im Kulturstadl bald mitwippte und sich an den schwungvollen Melodien erfreute. Höhepunkte: Das Muttermal, Der Wasserfall, Frau Wirtin, Kurz kurz lang (ein Boarischer, von Marianne und Gerhard Blaboll humorvoll demonstriert) ...
Bei beiden Gruppierungen bedauerte das Publikum, dass die Veranstaltung nach zwei Stunden zu Ende war.
Unter den Gästen neben mehreren Pressevertretern gesichtet: Dr. Susanne Dobesch-Giese, Schriftstellerin und Präsidentin des niederösterreichischen P.E.N.-Clubs; Dr. Kuno Trientbacher, Musiklehrer, Komponist und Pianist; Gertraud Wehofer, Präsidentin des Kulturvereins Echt Wien; Johannes Königsecker, Fiaker und Märchenerzähler aus Baden u.v.a.m.
Nach dem offiziellen Teil wurde bis knapp vor Mitternacht ausgiebig gefeiert und festgestellt: Floridsdorf, insbesondere die Schlossergasse entwickelt sich zu einem kulturellen Kreativhotspot Wiens!
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