Gesundheit
Zwei Community Nurses und ihr Einsatz für Floridsdorf
Seit November 2022 läuft das Pilotprojekt Community Nurses auch in Floridsdorf auf Hochtouren.
WIEN/FLORIDSDORF. Ein gesundes und möglichst langes Leben ist ein Ziel, welches wohl die meisten Menschen auch in Floridsdorf verfolgen. Damit der Aspekt Gesundheit auch im Alter nicht zu kurz kommt, gibt es verschiedene Ansätze. Um noch besser in den Bezirken und Grätzln agieren zu können, wurde das Pilotprojekt Community Nurses auch im 21. Bezirk gestartet.
Community Nurses sind diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, umgesetzt wird das EU-geförderte Projekt der Stadt Wien durch den Fonds Soziales Wien (FSW). Der Schwerpunkt liegt auf Menschen über 75 Jahren sowie ihren Angehörigen. Die Gesundheit der Menschen soll vor Ort aktiv gefördert werden.
Selbstständig im Alter
So soll ein gesundes und selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht werden. Neben bedarfsgerechter Begleitung gibt es auch Beratung und Unterstützung in Gesundheitsfragen oder auch zu Themen wie Einsamkeit und mögliche Herausforderungen im Alter.
Im 21. Bezirk sind Bernadetta Toborek und Anja Burgstaller als Community Nurses in der Großfeldsiedlung im Einsatz. Jeden Dienstag von 13 bis 16 Uhr sind sie im Pensionist*innenklub Jedlersdorfer Straße 99 zu Gast. Jeden zweiten Dienstag im Monat wiederum im FSW-Tageszentrum Floridsdorf, in der Bentheimstraße 7. Dort halten sie kostenlose Sprechstunden ab. Zudem sind sie auch bei Hausbesuchen im Einsatz.
"Das wichtigste ist es, zuerst einmal, das Eis zu brechen und eine Beziehung zu den Menschen aufzubauen", gibt Toborek einen Einblick. Viele Floridsdorfer würden noch nicht genau wissen, welches Angebot sie hier erwartet. Zudem sind die Themen Alter und Gesundheit häufig immer noch mit einem Stigma verbunden.
Win-Win für alle Beteiligten
Vom direkten Kontakt mit den Menschen bei den Sprechstunden profitieren alle Seiten. So können auch Angehörige mit ins Boot geholt werden. Dennoch: "Es ist wichtig, dass auch die Menschen, die in den Grätzln alleine zu Hause sitzen, von dem Angebot erfahren und sich trauen, es in Anspruch zu nehmen", so Toborek.
Besonders mit Blick in Richtung Zukunft sei das elementar, betonen die beiden Floridsdorfer Community Nurses: "Die Gesellschaft wird immer älter, das bedeutet aber nicht, dass die Gesellschaft auch immer gesund bleibt. Die Devise lautet: besser vorsorgen, als heilen. Genau an diesem Punkt setzt unser Projekt an."
Für ein möglichst gesundes Leben auch im Alter seien einige Punkte besonders wichtig, betont Toborek: "Dazu gehört natürlich die Ernährung und das Trinkverhalten, aber auch ausreichend Bewegung, soziale Kontakte und mentale Stärke." Bei all diesen Komponenten möchten die Community Nurses ansetzen.
Mut im Alltag
Zudem würden bei Hausbesuchen auch Tipps gegeben. Etwa zu Stellen, die potenziell zu Stürzen in den eigenen vier Wänden führen könnten. Zudem sind die beiden Community Nurses auch fleißig beim Pflegen von Netzwerken im ganzen Bezirk. So kann sichergestellt werden, dass für jeden Bedarf schnellstmöglich die richtige Hilfestellung erteilt werden kann.
"Traut euch", diese Worte geben Toborek und Burgstaller allen Menschen mit auf dem Weg, die vielleicht noch unschlüssig sind, ob sie denn Hilfe oder Beratung suchen und annehmen sollen. "In einem unverbindlichen Gespräch kann oft großes bewirkt werden", so Toborek abschließend.
Weitere Informationen zu den einzelnen Angeboten gibt es online auf www.community-nursing.wien, per Mail an post-cn@fsw.at oder telefonisch unter 01/24 5 24 – 30 970.
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