Floridsdorf
Oskar Kainz – vom Leben eines Entertainers und Promi-Jägers
In seiner Wohnung hat Oskar Kainz die Spuren seines bewegten Lebens gut sichtbar platziert. Zahlreiche Fotos des Floridsdorfer Entertainers mit Prominenten aus der ganzen Welt, eine Urkunde vom Guiness Buch der Weltrekorde und weitere Auszeichnungen schmücken die Räumlichkeiten.
WIEN/FLORIDSDORF. Es gibt kaum jemand dem Oskar Kainz nicht begegnet ist, das wird einem bewusst, wenn man den Floridsdorfer in seiner Wohnung besucht. Dort hat er nämlich seine Fotosammlung gebunkert. Auf der Wand hängen Fotos von ihm mit Prominenten, es sind seine persönlichen Highlights. In Karton hat er hunderte weitere verstaut. Auf der Wand prangt auch eine Plakette, die ihm einen Eintrag in das Guiness Buch der Weltrekorde attestiert.
Denn Kainz hat in seinem bewegten Leben so viele Fotos mit Prominenten gesammelt wie kein zweiter auf der ganzen Welt. "Es sind Menschen wie du und ich, das merkt man immer wieder", so der passionierte Fotojäger. Einige seien sehr entgegenkommend gewesen, andere wiederum hätten ihm gleich die kalte Schulter gezeigt. Kainz nimmt das mit Humor und schwelt dabei in Erinnerung. Dann kehrt er ins hier und jetzt zurück und ahmt den ein oder anderen Promi auf seinen Fotos nach.
Spaßvogel und Entertainer
Denn Oskar Kainz ist auch ein Entertainer. Als Musiker ist er seit Jahrzehnten in ganz Wien unterwegs. Sein Heimatbezirk ist aber mittlerweile das Zentrum seines künstlerischen Wirkens geworden. Vor allem für Seniorinnen und Senioren tritt er mittlerweile auf und unterhält sie auch mit so manchem lustigen Sketch, bei dem sie in Erinnerungen schwelgen können. Das Jubeln und Lächeln seiner Zuhörerinnen und Zuhörer ist sein größter Antrieb.
Mit Sorgen blickt er allerdings auf so manche kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung. Er beobachtet sie in Floridsdorf, Wien aber auch über die Grenzen der Bundeshauptstadt hinaus. "Früher waren die Menschen geselliger", erklärt Kainz dann mit besorgtem Blick. Doch diese Tugend sei über die Jahre immer weiter verloren gegangen. "Gemütlichkeit, Begegnungen und sich ein bisschen gemeinsam von den Alltagssorgen ablenken – das würde uns aktuell sicher nicht schaden", so Kainz.
Mehr Kultur für Transdanubien
Für das kulturelle Leben auf dieser Seite der Donau sieht Kainz noch deutlich Luft nach oben: "Auch wenn es jetzt wieder einige gute Ansätze gibt, sollte man da noch mehr in Bewegung setzen." Besonders der Schlingermarkt könne zu einem echten Kulturzentrum werden, doch dazu müsse auch das entsprechende Programm geboten werden, hier sei er gespannt was sich in Zukunft ergebe, betont Kainz.
Der Mann aus dem Floridsdorfer Grätzl versucht nun auch seine Leidenschaft und seine Erfahrung an junge Künstlerinnen und Künstler aus der Gegend weiterzugeben. Aktuell unterstützt er etwa den jungen Floridsdorfer Musiker Ben Arslan. Einfach sei es in der aktuellen Zeit nicht sich als junger Künstler in Österreich durchzusetzen, doch Kainz wolle sich auch weiterhin für Talente einsetzen.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.