Donaufeld
Beliebter Weg nun gesperrt, Anfrage an Stadträtin Sima
Ein Durchkommen ist nun nicht mehr möglich: Ein beliebter Weg, den viele Menschen aus dem 21. und 22. Bezirk zum Radfahren und Spazierengehen genutzt haben, ist seit Kurzem gesperrt. Eine Bürgerinitiative will nun dagegen vorgehen.
WIEN/FLORIDSDORF. Seit Anfang der Woche ist es soweit: Der Bereich zwischen Dückegasse und "An der Schanze" ist gesperrt. Tore versperren den Durchgang, der zuvor insbesondere bei Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Radfahrenden beliebt war und die Dückegasse mit der Alten Donau verbunden hat.
Die Sperre befindet sich just in einem Gebiet, das schon seit Jahren aufgrund geplanter Bauprojekte umstritten ist und zurzeit auch juristisch ausgefochten wird. Ein Pulverfass also, in dem jedes kleine Streichholz eine Explosion auslösen kann.
So geschehen nun auch durch die erfolgte Sperre des Weges. Denn die Bürgerinitiative "Freies Donaufeld" zeigt sich empört. "Ich wohne seit über 55 Jahren in Floridsdorf und bin hier immer gegangen, aus meiner Sicht müsste ein Servitutsrecht bestehen" so Gabriele Tupy von der Bürgerinitiative.
Zufahrt über die Floridusgasse
"Freies Donaufeld" plant deshalb nun weitere Schritte. Schon in den Tagen bevor die Sperre in Kraft trat, informierten man Passanten und Passantinnen über die Geschehnisse und Pläne im Donaufeld.
Nun möchte man auch rechtlich gegen die Sperre vorgehen. Zudem hat man eine schriftliche Anfrage an Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) gestellt. Darin stehen Fragen hinsichtlich Eigentumsrechte sowie eine Aufforderung die Sperre aufzuheben, solange keine legalen Bauarbeiten durchgeführt werden dürften.
Betroffen von der Sperre sind natürlich auch die Anrainerinnen und Anrainer. Diese hätten die Möglichkeit über die Floridusgasse zuzufahren. Nach Fertigstellung der neuen Straße im aktuell gesperrten Gebiet werde auch wieder eine Zufahrt von Seiten der Dückegasse möglich sein, wird diesbezüglich von Seiten der Baustellenlogistik "projektbau" in einem vor dem gesperrten Areal befindlichen Aushang betont.
Auf Zivilrechtsweg verwiesen
Auf eine Anfrage der BezirksZeitung antwortete Rainald Löscher von der MA 37 – Baupolizei, dass der Abschnitt mittlerweile im Eigentum diverser Bauträger ist. Für diese Liegenschaften seien Ansuchen um Baubewilligung eingereicht worden, die Verfahren seien noch nicht abgeschlossen bzw. noch nicht rechtskräftig.
"Ob Durchfahrtsrechte oder Durchgangsrechte anspruchsberechtigter Personen bestehen oder nicht, ist eine zivilrechtliche Frage, die nicht durch die Baupolizei geklärt werden kann. Es kann daher nur auf den Zivilrechtsweg verwiesen werden", so Löscher abschließend.
"Freies Donaufeld" möchte auf jeden Fall alle Mittel ausschöpfen, um gegen die Sperre des Areals vorzugehen. Man sammelt gerade alle zur Verfügung stehenden Kräfte. So ist auch eine Demo auf der Dückegasse in Planung.
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