Wiener Jugendzentren
Betonmauer durch Graffitiprojekt jetzt bunt
Die graue Betonwand entlang der Prager Straße 20 ist dank Jugendzentrum jetzt kunterbunt.
FLORIDSDORF. Tagtäglich fahren unzählige Autofahrer und Öffibenutzer bei der früher grauen Wand an der Prager Straße 20 vorbei. Jetzt ist die Betonmauer zum Hingucker geworden. Zwei Stammbesucher des nahe gelegenen Jugendzentrums haben dort über den Sommer ein Graffitikunstwerk realisiert.
Unterstützung hatten sie von der Organisationsabteilung der Zentralen Geschäftsstelle und dem Jugendarbeiter Dragoslav „Spirko“ Spiridonovic.
Gemeinsames Kunstwerk
Florale und verspielte Elemente bringen jetzt ein farbenfrohes Bild auf die Betonwand. "Für das Jugendzentrum ist eine graue Wand vielleicht nicht ganz so ansprechend, deswegen passt das ganz gut, dass wir sie schöner gemacht haben und sie jetzt so bunt ist", freut sich Gino Spanseiler. Der 22-Jährige ist Künstler und malt schon seit Längerem Graffitis. Gemeinsam mit seiner Kollegin Sarah und Sozialarbeiter Spirko hat er schon einige Projekte umgesetzt. "In dieses Projekt haben wir unzählige Stunden an Arbeit hineingesteckt. Von der Organisation, dem Besorgen der Farben bis hin zum Sprayen", verrät Spanseiler.
Ein Lieblingsprojekt hat der junge Künstler nicht. "Ich mag alle meine Sachen gleich gerne, weil ich so viel Arbeit und Liebe hineinstecke." Das Graffiti mit dem Baum gefällt ihm sehr gut, da es ein florales Thema ist. Weiters mag er das Kunstwerk mit dem Schriftzug "Swore" sehr gerne, da es ein klassisches Graffiti ist und die Buchstaben seinen Künstlernamen verraten. Ob er im späteren Leben hauptberuflich Künstler werden will? "Irgendwo ist doch jeder ein Künstler. Ich mache es nebenbei, also es ist ein gutes Hobby. Ob es ein Hobby bleibt, wird man sehen", blickt Gino Spanseiler gespannt in die Zukunft.
Dragoslav "Spirko" Spiridonovic ist Sozialarbeiter und (Hobby-)Künstler. "Ich habe das Projekt unterstützt, weil es mir wichtig war, Gino und Sarah eine neue Graffiti-Perspektive zu geben. Jetzt sind völlig neue Graffitis mit floralen Mustern entstanden", ist Spirko stolz. Die Idee zum Gestalten der Mauer ist gemeinsam entstanden. "Wir haben viele Pläne gemeinsam geschmiedet. So entstehen Ideen aus dem nichts und ich finde es schön, eine Wand so einfach und schön aufzupeppen", ergänzt Spirko.
Wiener Jugendzentren
In den Wiener Jugendzentren wird viel Wert auf partizipatives Arbeiten gelegt. Die drei haben schon Graffitis in einem Studentenheim, einem Jugendzentrum oder beim Stadtrat im Rathaus umgesetzt. "Gino hat sich mit Sarah künstlerisch wunderbar entwickelt und immer wieder Begabung und Interesse gezeigt", freut sich Spiridonovic. Jugendliche haben bei den Jugendzentren die Gelegenheit ihre Freizeit zu verbringen, Spaß und Lebensfreude zu haben, gleichzeitig Freunde zu treffen sowie neue Menschen kennenzulernen. Der Vereinssitz in Floridsdorf ist in der Prager Straße 20.
Immer wieder werden gemeinsam mit den Jugendlichen verschiedene Projekte realisiert, wie etwa "Wien30". Dabei wurde aufgezeigt, dass viele Menschen, die in Wien aufgewachsen und verwurzelt sind – darunter zahlreiche Jugendliche – bei der Gemeinderatswahl nicht stimmberechtigt waren, weil sie keinen österreichischen Pass besitzen. Weitere Infos finden Sie unter www.jugendzentren.at
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.