Fillenbaumgasse
"Floridsdorf wird zubetoniert"
bz-Leser zur Fillenbaumgasse: Floridsdorfer fürchten um die Lebensqualität in ihrem Bezirk.
FLORIDSDORF. Der Artikel "Anrainersorge um das Ortsbild" in der Ausgabe vom 9. Dezember 2020 löste bei den Floridsdorfern Unmut aus. Nicht nur die im Beitrag erwähnte Anrainerin ist vom Bauprojekt nicht begeistert.
Zahlreiche Lesermeinungen gingen per E-Mail an die bz-Redaktion. Wir haben zusammengefasst, was die bz-Leserinnen und bz-Leser von dem Projekt in der Fillenbaumgasse halten:
Wie kommen Anrainer dazu, die seit vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten hier wohnen, in Zukunft kaum noch einen Sonnenstrahl in ihrem grünen Refugium genießen zu können, dafür jedoch mehreren Wohnungsbesitzern oder -mietern Einblick in ihre Intimsphäre zu bieten? Auch wenn die Bauklasse vielleicht auch bisher zweistöckige Gebäude ermöglicht hätte und Tiefgaragen verpflichtend einzuplanen sind, ist das keine Rechtfertigung dafür, solche Projekte zuzulassen, die offensichtlich nicht in eine solche Siedlung passen.
Brigitte Schubert
1993 bin ich, wie so viele andere, bewusst ins Grüne gezogen. Seither wird nur gebaut. Bald ist jedes grüne Fleckerl, sogar Hinterhofgärten, zugebaut. Jedes Jahr Baulärm, die Wohnungen sind für Jungfamilien viel zu teuer und dienen nur Anlegern. Viele stehen auch jahrelang leer. Die Infrastruktur, die dazugehören würde, gibt es auch nicht.
Erika Steif
Es werden Wohnungen errichtet, die sich kaum jemand leisten kann. Es gibt genug Leerstände an Wohnungen, auch geförderte und Gemeindewohnungen, die erhoben werden müssten. Vielleicht sollte ganz Österreich zubetoniert werden, für Schipisten, Straßen aber auch die vielen Schwimmbecken.
Edith Bejol
Wir fragen uns nur, wie es geschehen konnte, dass die Bauordnung dahingehend geändert wurde, dass diese Monsterprojekte, die den Ortscharakter negativ verändern, seit Jahren möglich gemacht wurden. In wessen Interesse passiert so etwas? Sicher nicht im Interesse der Bürger, die dort seit Jahren leben.
Ingrid und Harald Brudl
Mit vier Baukörpern und 19 Wohnungen wird wohl bewusst die Baubeschränkung umgangen, indem ein Grundstück so lange geteilt wird, bis eine "Betonwüste" entstehen kann. Das Ortsbild der Einfamilienhäuser, der Grünlandcharakter und das Erholungsgebiet Bisamberg gehen damit unwiderruflich verloren, sollte dieses Bauprojekt realisiert werden.
Thomas Neumann
Österreich ist weltweit im Zubetonieren von Grünflächen führend und ich denke, innerhalb Österreichs will der 21. Bezirk da die Vorherrschaft haben.
Walter Gartler
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