Wien-Wahl Floridsdorf
Georg Papai bleibt Bezirkschef
Georg Papai (SPÖ) ist der neue alte Bezirksvorsteher von Floridsdorf. Er verrät seinen Fünf-Jahres-Plan.
FLORIDSDORF. Seit 2014 ist Georg Papai (SPÖ) Floridsdorfs Bezirksvorsteher. Jetzt, nach der Wien-Wahl, wurde Papai von den Floridsdorfern wieder für die nächsten fünf Jahre gewählt.
Glückwunsch zum Sieg. Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis?
GEORG PAPAI: Danke! Die Frage meiner Zufriedenheit stellt sich für mich gar nicht, aber es sind die Floridsdorferinnen und Floridsdorfer, die in einer überwältigenden Mehrheit zum Ausdruck gebracht haben, offenbar mit meiner Arbeit und der meines Teams zufrieden zu sein. Das freut mich natürlich und ich darf an dieser Stelle allen Floridsdorfern versichern, dass ich mit diesem Vertrauen und Auftrag in den nächsten fünf Jahren weiterhin mit Bedacht und vollem Einsatz für unseren Bezirk umgehen werde.
Was ändert sich in der Bezirksvertretung?
Auf dem Papier wird es eine neue Mandatsverteilung geben, aber es gibt ja auf Bezirksebene keine Koalition wie etwa auf Stadtebene. Durch die dazugewonnenen Mandate wird es meiner Fraktion zwar leichter fallen Beschlüsse durchzusetzen, aber das ist nicht der springende Punkt. Ich werde wie gehabt alle Fraktionen in eine gemeinsame Arbeit für den Bezirk und das Wohl der Bewohner einbinden.
Warum sind Sie der perfekte Bezirksvorsteher für Floridsdorf?
Der perfekte Bezirksvorsteher ist schon eine sehr hoch gegriffene Aussage, die ich selbst so nicht treffen würde. Ich freue mich über das Wahlergebnis und erst recht über die vielen Vorzugsstimmen, die ich erhalten habe. Aber ich bin der Meinung, dass man mit einem solchen Votum auch mit Achtung und einer gewissen Demut umgehen muss. Wer mich kennt weiß, dass ich meine Arbeit mit vollem Einsatz für unseren Bezirk und die Menschen, die hier leben, mache.
Was planen Sie für die nächsten fünf Jahre?
Mein Anspruch ist es nicht zu verwalten, sondern zu gestalten. Ganz sicher wird mein Motto ,Jedes Jahr ein neuer Park‘ auch in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Ein wichtiges Anliegen wird auch weiterhin der Ausbau unserer Bildungseinrichtungen sein. Unser Bezirk wächst und so gibt es im Bereich des öffentlichen Verkehrs, auch wenn ich hier keine eigene Zuständigkeit und damit Umsetzungsmöglichkeit habe, Verbesserungspotential.
Sie wollen Floridsdorf zum familienfreundlichsten Bezirk machen. Was kann man hier erwarten?
Vieles. Beim Begriff Familie meine ich nicht nur Jungfamilien sondern denke auch generationenübergreifend. Darüber hinaus bin ich der Überzeugung, dass sich familienfreundlich nicht nur in einzelnen, punktuellen Aktionen äußert.
Was wollen und können Sie gegen das Alkoholproblem am Franz-Jonas-Platz unternehmen?
Meine Einstellung dazu war schon vor der Wahl bekannt und hat sich auch danach nicht geändert. Es gibt einen Beschluss in der Bezirksvertretung, der sich ganz klar für ein dortiges Alkoholverbot ausspricht. Aus eigener Kraft umsetzen kann ich das aber nicht, dazu fehlt mir die rechtliche Zuständigkeit. So bleibt mir nur, durch einen Mix aus Sozialarbeit und verstärkter Polizeipräsenz laufend an einer Stabilisierung der Situation zu arbeiten.
Wollen Sie den Floridsdorfern noch etwas mitteilen?
Lassen Sie mich diesen Raum nutzen für einen Dank an alle Floridsdorfer, die bei dieser Wahl ihre Stimme abgegeben und damit von ihrem demokratischen Grundrecht Gebrauch gemacht haben. Wenn ich an etwas appelliere, dann an einen offenen, verständnisvollen und von gegenseitigem Respekt getragenen Umgang miteinander. Das sind wir uns selbst und unseren Nachkommen auch schuldig.
Interview: Sophie Brandl
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