Floridsdorf
Mutter nach Brand in Familienwohnung unter Verdacht
Im Februar brannte es in einer Floridsdorfer Wohnung, in der eine vierköpfige Familie lebte. Die Mutter der beiden Kinder steht nun unter Verdacht, diesen gelegt zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt dazu.
WIEN/FLORIDSDORF. Ein Brand in einer Familienwohnung in der Floridsdorfer Friedrich-Manhart-Straße Ende Februar sorgte für mediale Aufmerksamkeit. Zwischenzeitlich war nämlich der Vater mit den zwei Kindern abgängig, das Trio wurde von der Polizei gesucht – MeinBezirk.at berichtete:
Sie wurden dann schließlich gefunden, zur Brandursache wurde weiter ermittelt. Die Familiensituation dürfte schon seit längerem konfliktbehaftet sein. Jetzt gibt es neue Entwicklungen in diesem Fall. Wie die Wiener Staatsanwaltschaft der APA am Montag mitteilte, wird gegen die Mutter wegen Brandstiftung ermittelt. Ein abschließendes Gutachten zum Feuer sei allerdings noch nicht fertiggestellt worden.
Mutter bestreitet Vorwürfe
Die Beschuldigte befindet sich laut Staatsanwaltschaft derzeit auf freiem Fuß. "Es besteht kein dringender Tatverdacht und keine Haftgründe", sagte Staatsanwaltschafts-Sprecherin Nina Bussek zur APA. Hinweise auf weitere Verdächtige gebe es nicht, die Frau bestreite die Vorwürfe jedenfalls, so Bussek.
Der Familienvater war am 26. Februar nicht in der Arbeit erschienen, auch die Kinder hatten in den Betreuungseinrichtungen gefehlt. Nach der Benachrichtigung fuhr die damals 34-jährige Mutter sofort zur Wohnung nach Floridsdorf. Dort habe sie gegen 17 Uhr Rauchschwaden aus der Wohnung dringen sehen und deswegen die Feuerwehr alarmiert, gab sie an jenem Nachmittag gegenüber der Polizei an.
Abgängige waren in Frankfurt
Die Feuerwehr löschte den Brand nach eineinhalb Stunden, entdeckte jedoch niemand in der Wohnung. Die Polizei startete daraufhin eine Fahndung nach dem Vater und den beiden Kindern. Zwei Tage später wurde dieser zusammen mit seiner zweijährigen Tochter und dem fünfjährigen Sohn in Frankfurt geortet.
Mitarbeiter der für Kinder- und Jugendhilfe zuständigen Magistratsabteilung 11 brachten die Geschwister wenig später nach Österreich zurück. "Es geht ihnen gut, der Vater verhält sich sehr kooperativ", betonte die Sprecherin der MA 11 auf Anfrage damals.
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