Floridsdorfer Leopold Kanzler
Petition zur Abschaffung der Fuchsjagd in Wien
- Geht es nach dem Naturfotograf Leopold Kanzler soll die Fuchsjagd in Wien abgeschafft werden.
- Foto: Leopold Kanzler
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Der Floridsdorfer Naturfotograf Leopold Kanzler will die Fuchsjagd in Wien abschaffen. Mittels Petition erreichte er mehr als 500 Unterschriften, sodass sein Anliegen im Petitionsausschuss behandelt wurde.
WIEN/FLORIDSDORF. "Als Tierfotograf hatte ich das besondere Glück, eine Fuchsfamilie über etwa zehn Monate fotografisch zu begleiten." Was anfänglich einer schönen Geschichte gleicht, entpuppt sich als das komplette Gegenteil. Denn die Fuchsfamilie verschwand und der Floridsdorfer Naturfotograf Leopold Kanzler stellte Nachforschungen an. "Dabei habe ich erfahren, dass in Wien tatsächlich Füchse gejagt werden, und das, obwohl sie sehr effiziente Ratten- und Mäusevertilger sind", erklärt er.
Außerdem sind Füchse natürliche Gesundheitspolizisten. "Sie stehen aber leider als ´Jagd-Konkurrenten´ bei der Jägerschaft im schlechten Licht", weiß der Fotograf. Damit die Fuchsjagd in Wien abgeschafft wird, hat er eine Petition gestartet. Unterstützer dabei sind Tierschutz Austria und der VGT - Verein gegen Tierfabriken. Die Berichterstattung bezüglich der Abschaffung der Fuchsjagd schaffte es sogar bis in den internationalen Raum. "Sie ist auch bis Mexiko gegangen", bestätigt Leopold Kanzler.
Petition auf 4. März vertagt
Im Sommer 2021 sorgte der Abschuss einer Fuchsfamilie in Strebersdorf für Empörung. "Geboren am 15. März 2021 am Marchfeldkanal in Wien - Gemeinsam mit seiner Mutter gestorben am 22. Juni 2021 - grundlos abgeschossen von einem Jäger auf Wiener Stadtgebiet", schrieb Leopold Kanzler auf einer Social-Media-Plattform. Das war für ihn Anlass genug um die Petition zu starten. Mit Unterstützung von Tierschutz Austria erreichte der Floridsdorfer die für den Petitionsausschuss erforderlichen 500 Unterschriften.
"Die Jagd auf den Fuchs ist ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten und wird in manchen Wiener Gemeindejagdgebieten durch Hobbyjäger zur vermeintlichen ´Optimierung der Niederwildstrecken´ nach wie vor praktiziert", wie der Tierschutz Austria in einer Presseaussendung schreibt. Ebenso wird erwähnt, dass jährlich zwischen 150 und 200 Füchse wienweit erlegt oder in Fallen gefangen und danach getötet werden.
- Leopold Kanzler lebt in Floridsdorf und ist Naturfotograf.
- Foto: Leopold Kanzler
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"Die Jagd auf Füchse bringt nur sinnloses Tierleid und ist aus ethischen Gründen abzulehnen", meint dazu Tierschutz-Austria-Präsidentin Madeleine Petrovic und bekräftigt ihre Solidarität mit der Petition. Am 17. Jänner fand der Petitionsausschuss statt. Das Ergebnis: "Stellungnahmen von den dafür zuständige Stadträten, deren Geschäftsgruppen und/oder von den betreffenden Bezirksvorstehern und weiteren betroffenen Interessensvertretungen sind einzuholen sowie die Petitionswerber und Petitionswerberinnen vor den Petitionsausschuss einzuladen." Dieser findet voraussichtlich am 4. März statt.
Fuchs in freier Wildbahn
In Wien sieht man die Wildtiere nach wie vor. Diese halten sich zum Beispiel im Prater, Donauinsel, Zentralfriedhof, Lobau, Lainzer Tiergarten, Augarten und Schönbrunn auf. Gejagt wird dort nach den Vierbeinern nicht. Und: "Neben dem alten Büro des VGT in Penzing hat eine ganze Fuchsfamilie gewohnt", so der Verein.
- Zehn Monate lang begleitete der Naturfotograf Leopold Kanzler eine Fuchsfamilie. Plötzlich fehlte jede Spur der Raubtiere.
- Foto: Leopold Kanzler
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Der Fuchs spielt im Ökosystem eine wichtige Rolle. Er beseitigt schwache und kranke Tiere und spielt eine wichtige Rolle in der natürlichen Auslese, wie Tierschutz Austria weiß. Weiters ernährt sich der Fuchs überwiegend von Mäusen und Ratten und verhindert dadurch ihre Überpopulation.
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