Alle sind sich einig, dass das Donaufeld einen Erholungsraum braucht. Darum passiert trotzdem nichts.
Für Bürgeraktivisten wie Heinz Berger agiert die Politik in der Frage um den Grünzug Donaufeld zu langsam.
FLORIDSDORF. (tba). Im Donaufeld wird gebaut. Das können und wollen Anrainer wie Heinz Berger nicht verhindern. "Die Stadt wächst, doch wir wollen auch Erholungsgebiete erhalten", sagt der Mitbegründer der Ini-tiative "Für ein lebenswertes Donaufeld". Auch die Politik bekennt sich zu dieser Strategie – der Grünzug Donaufeld ist im "Leitbild Donaufeld" fixer Bestandteil.
Doch der Stadt gehören die Flächen für den geplanten Erholungsraum großteils nicht. Die unabhängige Bezirksrätin Angelika Mayrhofer erklärt: "Weil die Bauern, die hier ihre Felder haben, natürlich nicht zu den niedrigeren Preisen für Grünflächen verkaufen wollen." Sie hat vorgeschlagen, die Flächen zu demselbem Preis wie das umliegende Bauland anzukaufen. "Es kann nicht sein, dass es dann auf einmal kein Erholungsgebiet gibt, weil das nicht geht", sagt sie.
Ankauf nicht zwingend
"Das wäre kein gewissenhafter Umgang mit dem Geld der Steuerzahler", erklärt Bezirksvorsteher Georg Papai (SP). Sein Gegenvorschlag, der auch von der Bezirksvertretung abgesegnet wurde: Die Stadt muss ihr Möglichstes tun, damit die Flächen für die Öffentlichkeit zugänglich sein werden – egal, wem sie gehören. Papai will sich für den geplanten Grünzug einsetzen und als Vermittler fungieren.
"Grünzug zuerst"
Heinz Berger geht das alles zu langsam: "Warum kann man die Grünflächen nicht als Schutzgebiet widmen? Dann würden die Preise fallen und man kann nicht spekulieren."
Er hätte lieber heute als morgen Sicherheit: "Wenn man jetzt mit der Schaffung von Grünraum beginnt, hätten die neuen Bewohner bereits beim Einzug ein attraktives Naherholungsgebiet vor der Tür."
Papai sieht das ein bisschen anders: "Die Stadt wächst, und natürlich werden zunächst einmal Wohnungen gebaut. Den Grünzug werden wir dann Zug um Zug errichten."
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