Öffentlicher Verkehr im 21.
Die Ergebnisse des Grünen Gesprächsforums
Die Grünen haben in Floridsdorf zuletzt zu einem Gesprächsforum eingeladen. Dabei wurde über die Situation der Öffentlichen Verkehrsmittel debattiert. Nun meldet sich auch der Bezirksvorsteher zu Wort.
WIEN/FLORIDSDORF. Die Situation der Öffentlichen Verkehrsmittel beschäftigt die Menschen in Floridsdorf nach wie vor. Zuletzt hatten die Grünen im Bezirk zu einem Gesprächsforum geladen. Dort wurden gemeinsam mit den Menschen im Bezirk Lösungsansätze gesucht und darüber debattiert.
Lange Wartezeiten, überfüllte Busse, Straßenbahnen und Züge zu den Stoßzeiten sowie fehlende Querverbindungen bewegen die Menschen im 21. Bezirk. Oder eben nicht - das ist ja genau das Problem. Im Salon beim Biotop "Aquarium" in der Autofreien Siedlung war so auch die Grüne Gemeinderätin Heidi Sequenz zu Gast, um mit den besorgten Floridsdorferinnen und Floridsdorfer ins Gespräch zu kommen.
Von den Gästen wurde vor allem die Situation rund um den aktuellen Personalmangel bei den Wiener Linien beklagt und Ampeln, die an den Öffentlichen Verkehr ausgerichtet sind, gefordert. Dadurch könnte die Kapazität um ein Viertel erhöht werden, was gerade bei den großen Intervallen am Stadtrand sehr wichtig wäre. Als zweites Problem wurde angeführt, dass bei Ausfällen oder Blockaden meist keine Alternativen zur Verfügung stehen.
Was tut sich bei der Linie 33A?
Autos, die bei Kreuzungen den Querverkehr blockieren, sollen strenger bestraft werden. Auch parkende Autos, die die Straßenbahn blockieren. sollen unverzüglich abgeschleppt und stärker bestraft werden. An Engstellen sollte grundsätzlich ein Parkverbot verhängt werden.
Der Einsatz von mehreren Hochflur-Garnituren hintereinander, wie er mehrfach dokumentiert und beklagt wurde, sollte unterbunden werden, damit auch die Fahrt mit Kinderwagen und Rollstühlen gewährleistet ist.
Es wurden auch konkrete Problemstellen genannt und mögliche Lösungen überlegt, wie der Grüne Bezirksobmann, Heinz Berger betont: "Unter anderem wurde die Linie 33A genannt, die derzeit aufgrund der Gleisbauarbeiten in der Schöpfleuthnergasse große Umwege fahren muss. Langfristig könnte der Bus durch eine geänderte Linienführung durch die Karl-Aschenbrenner-Gasse oder von der Schöpfleuthnergasse direkt zur oberen Alten Donau geführt werden und nicht den Umweg über die Matthäus-Jiszda-Straße. Jetzt, nach der Einführung des Parkpickerls wäre das leicht umsetzbar."
Vorschläge wurden weitergeleitet
Zudem sei der Nachrang für Busse an der Kreuzung Wassermanngasse/Kürschnergasse und an der Kreuzung Moritz-Dreger-Gasse / Dopschstraße bemängelt worden. In Neu Leopoldau wiederum solle der Bus unbedingt in die Siedlung hinein geführt werden, damit die Fahrgäste nicht einen Gehweg von bis zu 500 Meter bis zur Station zurücklegen müssen.
Die Debatten rund um den Öffentlichen Verkehr in Floridsdorf sind auch Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) bestens bekannt. "Erst vor Kurzem habe ich alle Fraktionen eingeladen, Verbesserungsvorschläge zum Öffinetz einzubringen. Ende Jänner habe ich alle eingelangten Vorschläge – nämlich die der SPÖ, der Grünen und der Neos - an die Wiener Linien weitergeleitet", so Papai.
Die im Gesprächsforum diskutierten Themen hat der Bezirksvorsteher so auch auf dem Schirm: "Die veränderte Linienführung des 33A über die Karl-Aschenbrenner-Gasse ist schon in der Vergangenheit von den Wiener Linien abgelehnt worden, weil durch eine 90-Grad-Kurve selbst bei Ausräumen der Parkspur die befestigte Fläche nicht für den Bus ausreicht. Mit anderen Worten: Der Vorschlag ist rein technisch nicht umsetzbar."
Weiter in Bewegung
Die Vorrangregelung in der Großfeldsiedlung habe die Verkehrsbehörde aufgrund von Unfallhäufigkeit neu geregelt. So sei die Kürschnergasse, die in ihrer baulichen Ausgestaltung „vorrangiger“ wirkt, nun auch tatsächlich bevorrangt worden.
Bezüglich der Situation in Neu Leopldau, betont Papai: "Durch die Verkehrsplanung der seinerzeitigen Verkehrsstadträtin der Grünen ist die Situation dort bewusst verkehrsberuhigt, was aber zur Folge hat, dass ein Durchfahren nicht möglich ist und die Straße auch nicht für einen Autobus ausgelegt ist."
Es zeigt sich, dass zumindest in der Bezirkspolitik weiterhin ordentlich Bewegung zu finden ist. Ein letzter Halt beim Thema Öffentliche Verkehrsmittel war das sicherlich nicht.
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