Kinzerplatz: Konfliktregelung durch jugendliche Mediatoren
In der Schule NMS Kinzerplatz werden Kinder und Jugendliche zur Konfliktmediatoren ausgebildet.
FLORIDSDORF. Streit, Schlägereien, Cybermobbing, Ausgrenzung und vieles mehr führt zu tiefergehenden Konflikten, verletzt, schürt Ängste und macht das Miteinander schwierig. Die Schüler werden unglücklich und im Schulalltag ist ein erfolgreiches Lernen nicht mehr möglich.
Deshalb geht die Neue Mittelschule am Kinzerplatz in Kooperation mit dem Team von wohnpartner 21 einen anderen Weg: Jugendliche werden in einer unverbindlichen Übung zu Peer-Mediatoren ausgebildet. „Wir lernen, welche Streitfälle wir regeln können und wo wir uns einmischen können und sollen“, sagt die Schülerin Arlinda. Die Übung bereitet darauf vor, Konflikte zu erkennen, mit Aggressionen umzugehen und die unterschiedlichen Sichtweisen bei einem Streit darzustellen. „Wir können die Streithähne beruhigen und versuchen, Lösungen zu erarbeiten.“ Ein sehr erwachsener Zugang für die jugendlichen Mediatoren, denen die verantwortungsvolle Rolle sichtlich Spaß macht.
Auf Augenhöhe schlichten
Von den insgesamt 200 Schülern wurden in einem Auswahlverfahren sieben Jugendliche bestimmt, die gemeinsam mit freiwilligen Lehrern ein Jahr lang die Übung besuchen. Danach erhalten die Jugendlichen eine Urkunde und können in einem eigenen Raum ihre Hilfe anbieten.
„Dabei lernen die Schüler, bei Konflikten in der Schule zu vermitteln, damit dann auf einer Ebene geschlichtet werden kann“, sagt Schuldirektor Werner Schuster. Gleichzeitig können die erlernten Techniken der Gesprächsführung und der sozialen Kompetenz auch im weiteren Leben sehr gut verwendet werden.
Beziehungen verbessert
Bereits seit einiger Zeit sind auch in der Volksschule Jochbergengasse jugendliche Streitschlichter im Einsatz. Die Erfahrung mit solchen Projekten zeigt, dass sich die Beziehungen zwischen den Schülern wesentlich verbessert haben und die soziale Kompetenzen gesteigert werden.
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