Telemedizin für die Johanniter Orth/Donau
Der Notarzt rettet via Bildschirm
Ab sofort steht der Bevölkerung von Orth an der Donau sowie den umliegenden Gemeinden ein neues medizinisches Versorgungsangebot durch die Johanniter zur Verfügung. Das „Telenotarzt-System“ holt den Notarzt via Bildschirm zum Einsatzort.
ORTH/DONAU. Die Notfallsanitäterinnen und -sanitäter der Johanniter-Dienststelle Orth haben diese Woche die Einschulung in das neue „Telenotarzt-System“ abgeschlossen und können so in schwierigeren Notfällen Hilfe leisten, ohne dass eine Notärztin oder ein Notarzt am Einsatzort anwesend sein muss. Die Anschaffung des dafür nötigen Hightech-Geräts Corplus war nur durch die großzügigen Spenden der Bevölkerung möglich.
„Wir haben jetzt mit dem Corpuls-Telemedizin-System die Möglichkeit, uns über das Handy mit der jeweils diensthabenden Tele-Notärztin oder dem Tele-Notarzt direkt zu verbinden und sie in unsere Behandlungsschritte einzubinden, ohne dass sie direkt am Notfallort sind“,
erzählt Eva Zajicek von der Johanniter-Rettungsstation in Orth, nach der intensiven Einschulung durch Berndt Schreiner, Chefarzt beim niederösterreichischen Roten Kreuz.
So funktioniert die Telemedizin
Über Corpuls erfolgt die Übertragung der wichtigsten Patientendaten sowie aller Vitalparameter direkt an die Tele-Notärztinnen und -ärzte, die dann mit den Sanitäterinnen und Sanitätern die weiteren Behandlungsschritte telefonisch abklären und besprechen können. Bei Bedarf können die Tele-Notärzte auch über Videotelefonie dem Einsatz zugeschaltet werden. „Ein weiterer Vorteil von Corpuls“, so Zajicek, „das Gerät kann zusätzlich auch als Defibrillator oder zur EKG-Befundung verwendet werden.“ Abschließend richtet Zajicek der Bevölkerung in und rund um Orth den Dank der Johanniter aus, „denn nur durch deren großzügige Spenden konnte das Hightech-Gerät Corplus angeschafft werden.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.