157.000 Euro für Gelsenwehr
Freitag will auch in Naturschutzgebieten aktiv Larven bekämpfen
ANGERN. Die Landespolitiker hatten alle drei schwer zu tragen. Knapp 10.000 Unterschriften sammelte der Verein "Biologische Gelsenregulierung". Es ist die leidgeprüfte Bevölkerung entlang der Thaya, March und Donau, die für ihre Lebensqualität kämpft. Im Hochwasserjahr 2013 zeigte die Gelsenplage ihre ganze Kraft und weitete sich über größere Gebiete aus.
Seit 2011 streifen Gelsenwehren durch die Überschwemmungsgebiete entlang der drei Flüsse und regulieren durch die gezielte Einbringung des biologischen Wirkstoffes Bti die Gelsenlarvenpopulation. Vor und nach den aktiven Einsätzen werden die Brutstätten untersucht. Mit 157.000 Euro war für dieses Jahr der Topf von den neun Gemeinden und dem Land gefüllt. Damit wurden die wissenschaftliche Bearbeitung und die flächendeckenden Einsätze mit dem Hubschrauber bezahlt. Geld, das in die Lebensqualität der Menschen vor Ort und in den sanft wachsenden Tourismus investiert wird, begründet Hohenaus Bürgermeister und Vereinsobmann Robert Freitag das Projekt.
Dass die Belastung 2013 aber dennoch so groß war, lag vor allem an den Ausschlussgebieten, in denen aus Naturschutzgründen nicht eingegriffen werden darf. Rund 1650 Hektar werden behandelt, weitere 1700 Hektar sind tabu.
Freitag fordert, die biologischen Maßnahmen auf diese Gebiete ausweiten zu dürfen. Weiters stehen grenzüberschreitende Gespräche mit den östlichen Nachbarn an, um im Augebiet eine gemeinsame Linie festzulegen.
Karina Seidl
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