Gemeinde-Serie
522 Millionen Euro für Gänserndorfer Wohnbau

- Mit dem jungen Wohnen in groß-Schweinbarth setzt man ein Zeichen für die Jungen.
- Foto: Resch
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Seit 2015 wurden im Bezirk 7.425 Wohneinheiten gefördert. Wir stellen gelungene Projekte vor.
BEZIRK GÄNSERNDORF. Kein anderes Bundesland schafft derart viel Wohnraum wie Niederösterreich. Pro Tag erhalten 650 Menschen eine Wohbauförderung für die Errichtung ihres Eigenheimes, ziehen in eine geförderte Wohnung oder sanieren mit Hilfe des Landes ihr Haus. Der Wohnbau in NÖ löste zwischen 2015 und 2018 Investitionen von 7,2 Milliarden Euro aus und schafft 30.000 Jobs im Land. In den letzten vier Jahren wurden 164.000 Förderfälle bearbeitet.
Die Wohnbaustrategie fördert gezielt zur Stärkung des ländlichen Raumes. Dafür wird die Bevölkerungsentwicklung von 2008 bis 2018 herangezogen – je stärker die Abwanderung, umso höher sind die Ausgleichsboni des Landes bei der Wohnbauförderung. Auch der Bezirk Gänserndorf profitiert enorm von den Wohnbauförderungen. Zwischen 2015 und 2018 wurden 7.425 Wohneinheiten in der Region gefördert. Das löste ein Investitionsvolumen von 522 Millionen Euro aus - nur in unserem Bezirk. Besonders der geförderte Wohnungsbau hat viel dazu beigetragen, dass die Mietpreise insgesamt moderat bleiben. Zwei besonders gelungene Projekte wollen wir hier vorstellen.
Junges Wohnen in Groß Schweinbarth
Die Marktgemeinde Groß-Schweinbarth zeigt sich als besonders aufstrebende Ortschaft und setzt alles daran, moderat zu wachsen, wie Bürgermeisterin Marianne Rikl-List bei der Schlüsselübergabe von neun neuen Wohnungen an junge Mieter betonte. Dem Bestreben des Ortes stehen starke Partner an der Seite: mit dem Land Niederösterreich über die Wohnbauförderung und der Wohnbaugenossenschaft NBG mit Sitz in Maria Enzersdorf, die in Groß-Schweinbarth nun bereits das dritte Projekt realisierte.
Natürlich alles sehr zur Freude von Ortschefin Rikl-List, die zur Übergabe der neuen Mietwohnungen Mitte Oktober auch gleich die Tafel für die Hausnummer 5 Am Weidenbach mitbrachte: “Für uns als Gemeinde war es wichtig, leistbare und günstige Wohnungen für unsere jungen Leute zu bekommen. So schnell wie diese Wohnungen weg waren, kann man sich nur wünschen.” Und an die jungen Mieter gerichtet: “Ich hoffe ihr fühlt euch hier alle wohl.” Die Gemeinde selbst will bis 2030 von 1300 Bürgern auf 1600 anwachsen. Weitere Wohnprojekte mit der NBG sind daher bereits angedacht. Nach einem aktuellen Gemeinderatsbeschluss sollen auf einem neuen Grundstück 24 weitere Wohnungen (mit Kaufoption) gebaut werden.
Gänserndorf: Vorrang für „Junges Wohnen“
Auch das neue zentrumsnahe Alpenland-Wohnquartier mit „Familienwohnen“ und “Betreutes Wohnen“ in Gänserndorf bekam eine optimale Ergänzung mit einem Projekt „Junges Wohnen“.
Bürgermeister René Lobner: „Das sind die idealen Wohnungen für junge Menschen in Gänserndorf, um endlich auf eigenen Beinen zu stehen. Die Förderung des Landes Niederösterreich hilft dabei, preiswert und trotzdem komfortabel zu wohnen“.
Das „Junge Wohnen“ in Gänserndorf vereinigt die Vorteile einer ländlichen Wohnumgebung mit der raschen Erreichbarkeit des Zentrums. Außerdem ist jeder Wohneinheit mindestens ein eigener Parkplatz zugeordnet. Die Nebengebäude für Müll und Fahrräder, Kinderwagen sowie Haustechnik befinden sich im Freibereich. Die Beheizung der Gebäude erfolgt mit biogener Fernwärme.
Landesrat Karl Wilfing: „Raus aus dem Hotel Mama, rein in die erste eigene Wohnung, die Wohnbauinitiative des Landes Niederösterreich schafft mit der Initiative „Junges Wohnen“ die leistbare Brücke dazu. Für Landesrat Wilfing bedeutet das neue Projekt in Gänserndorf mehr als die ersten vier Wände.
Obmann der Alpenland Norbert Steiner: „Wohnbau für junge Menschen muss vier Punkte erfüllen - er muss leistbar sein, flexibel auf geänderte Lebenssituationen reagieren können, zentrumsnah liegen und guten Anschluss an das Verkehrsnetz bieten. Das Projekt in Gänserndorf erfüllt alle Ansprüche“. Steiner lobt dabei auch die hervorragende Koordination mit der Stadt und dem Land Niederösterreich.
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