Amputation: Patient klagt an

Alfred K. aus Gänserndorf Süd ist verzweifelt. Nach zwei Monaten des Wartens wurde seine Zehe amputiert.
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  • hochgeladen von Ulrike Potmesil

GÄNSERDORF/MISTELBACH. "Wochenlang haben die Ärzte zugeschaut und nichts getan, jetzt ist meine Zehe weg - und mein Arbeitsplatz noch dazu." Alfred K. aus Gänserndorf Süd gibt den Medizinern des Krankenhauses Mistelbach die Schuld für die Amputation seiner Zehe. Er ist überzeugt: Wäre eine Operation früher erfolgt, wäre ich heute unversehrt. "Jetzt gelte ich als körperlich behindert. Wer weiß, ob ich mit meinen 52 Jahren noch einen Arbeitsplatz bekomme."
Seine Leidensgeschichte begann im Juli, als er sich bei der Gartenarbeit am linken Fuß verletzte. Was harmlos begann, endete in einem Martyrium. Auf Anraten seines Hausarztes ging K. ins Landesklinkikum Mistelbach, wo ein Arzt feststellte, dass ein Teil des Gewebes abgestorben war. Der Patient bekam eine Antibiotika-Kur, später war eine Operation geplant, um die Blutgefäße zu erweitern.
Regelmäßig musste K. von Gänserndorf Süd nach Mistelbach zur Kontrolle fahren, verlor aufgrund seines langen Krankenstandes seinen Job. "Die Versorgung im Spital war eine Katastrophe: Der Arzt vom Vortag wusste am nächsten Tag nicht mehr, wer ich bin und warum ich hier bin. Ich bin hin und her geschickt worden, die falschen Medikamente standen auf meinem Nachtkastl. Ich fühlte mich als Patient zweiter Klasse."
Warum der Termin für die Gefäßdehnung erst mit Ende August geplant war, kann K. nur vermuten. "Ein praktischer Arzt aus dem Bezirk hat mir gesagt, dass sich der Operationstermin aufgrund von Personalengpässen und OP-Raum-Überbelegungen so lange verzögert."
Gemeinderat Alexander Stetina sieht darin seine Forderung, der sich viele Gänserndorfer anschließen, bestätigt: "Ein Krankenhaus - und nicht lediglich ein "Medizinisches Zentrum" ist in unserem Bezirk absolute Notwenigkeit."
Im Krankenhaus Mistelbach bestätigt man die von K. geschilderte Patientengeschichte, weist aber den Vorwurf der unkorrekten Behandlung und etwaiger Engpässe zurück: "Die Vergabe der OP-Termine erfolgt nach Dringlichkeit. Das moderne OP-Management sorgt für eine optimale Ausnutzung der Kapazitäten an OP-Sälen – sowohl derzeit als auch im Neubau. Einen Personalengpass gibt es nicht."
Am 9. September wurde K.s Zehe amputiert.
Ulrike Potmesil

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