Nordbahn-Ausbau
Bürger machen gegen Dürnkruter Straßenbaupläne mobil
Fünf Varianten gibt es und keine ist optimal. Über die neue Straßenführung im Zuge der Modernisierung der Nordbahnstrecke und der damit einhergehenden Schließung des Bahnüberganges in Dürnkrut ist man sich definitiv nicht einig.
DÜRNKRUT. Eine neu gegründete Bürgerplattform sammelt nun Unterschriften gegen die Pläne in Dürnkrut. Die von den ÖBB favorisierte Variante, eine etwa neun Meter hohe Brücke, würde am Ortsende Richtung Wien erbaut werden. Um den Verkehr auf die Überführung zu leiten, ist auf Höhe der Tankstelle auf der Bernsteinstraße ein Kreisverkehr geplant.
Monika Bock, Sprecherin der Initiative "Lebensqualität in Dürnkrut", kritisiert: "Die Ortsaus- und -einfahrt würde zu einem Nadelöhr und würde in den Hauptverkehrszeiten extremen Stau verursachen. Der Verkehr, der sich aktuell auf Haupt- und Bernsteinstraße aufteilt, würd auf die bereits stark befahrene Bundesstraße konzentriert."
Weiters bedeutet dieses Vorhaben mehr Lärm und Feinstaub für die Anrainer, zudem würden Bahnstraße, Feldgasse und am Damm vom restlichen Ort abgeschnitten. "Die Bewohner dieser Straßen werden nicht nur räumlich ausgegrenzt, auch wird ihnen medizinische Versorgung und Zufahrt der Einsatzkräfte erschwert."
Alternative Nord
Die Bürgerinitiative würde einen Kreisverkehr in Verlängerung der L 40 (Zistersdorfer Straße) präferieren. Zugpendler aus den umliegenden Gemeinden und Zulieferer für Lagerhaus und Firma Kolar würden so den Ortskern umfahren.
Bürgermeister Herbert Bauch relativiert: "Die Traumvariante gibt es nicht. Wird eine andere Variante gewählt, werden sich andere Bürgerinitiativen formieren, man wird nie alle Bürger glücklich machen."
Die von den ÖBB favorisierte Straßenführung wäre jene mit der geringste Bodenversiegelung. Bauch betont: Der beschrankte Übergang müsse weg, er schränke die Einsatzkräfte mehr ein, als jede andere neue Straßenführung.
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