Der Osten boomt
BEZIRK. Wien und sein Umland sind die am stärksten wachsenden Regionen Österreichs. Vor allem im Norden Wiens werden sich in den nächsten Jahren Zigtausende Menschen ansiedeln. Aus einer Studie, die die Landeshauptleute Wiens, NÖs und des Burgenlands präsentierten, geht hervor, dass der Großraum Wien bis 2030 um 150.000 Menschen wachsen wird. "Ein großer Teil davon wird im Marchfeld leben, denn hier ist am meisten Platz", sagt Karl Grammanitsch, Obmann der Region Marchfeld (MAREV).
Das Wachstum bringt zwar starke wirtschaftliche Impulse, denn mit dem Siedlungs- und Straßenbau werden sich auch neue Firmen ansiedeln, Arbeitsplätze werden geschaffen. Aber es hat auch Schattenseiten: Ortsränder werden besiedelt, die Orte wachsen in die Breite, die Landschaft wird zersiedelt und der Straßenverkehr wächst enorm.
Landeshauptmann Erwin Pröll sieht daher die Siedlungsentwicklung als große Herausforderung und betont, dass Ortskerne belebt und zentrale Baulandreserven genutzt werden sollen. Grammanitsch bestätigt in seiner Funktion als Lasseer Bürgermeister: "Genau das tun wir mit verdichtetem Siedlungsbau." Im Lasseer Zentrum entsteht z.B. die Siedlung "Ökodorf".
Die Landeshauptleute versichterten bei der Präsentation, sich bei der Sidelungsplanung abstimmen zu wollen. Alle drei sprechen sich dafür aus, den Autoverkehr durch den Ausbau der Öffis reduzieren zu wollen. Im Marchfeld sind die wichtigsten Bahnverbindungen Nord- und Ostbahn. Der elektrische Ausbau der Ostbahn ist zwar schrittweise geplant, Verkehrsministerin Bures gab aber im Februar mit dem Sparpaket bekannt, dass sich dieser verzögern werde.
Ulrike Potmesil
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.