Drei-Stunden-Odyssee per Bahn
Eine Gänserndorfer Bahnkundin kritisiert das Schienenersatz-Chaos auf der Strecke Marchegg-Gänserndorf.
BEZIRK GÄNSERNDORF. Über drei Stunden, nämlich von 17.43 bis 21 Uhr dauerte die 37 Kilometer lange Bahnfahrt der Gänserndorferin Renate Cech. Sie wollte mit dem Zug von Bratislava nach Gänserndorf fahren, beim Umstieg in Marchegg erfuhren die Bahnpassagiere, dass wegen eines Weichenschadens ein Schienenersatzverkehr eingerichtet sei. Doch jener Bus, der laut Anzeigetafel um 19.21 Uhr nach Gänserndorf fahren sollte, fuhr stattdessen über Lassee nach Wien, die Gänserndorfer Bahnkunden warteten weiter am Bahnhof Marchegg.
Um 20 Uhr kam der Bus von Wien zurück. "Der Buschauffeur erklärte, er würde uns nach Oberweiden bringen und dort warte ein Zug auf uns, der nach Gänserndorf fahren würde", erzählt Cech. Erst auf Drängen der wartenden Gruppe erkundigt sich der Chauffeur telefonisch, ob tatsächlich ein Zug am Bahnhof Oberweiden bereitstehe. Was nicht der Fall war. Schließlich wurden die Passagiere per Bus von Marchegg bis Gänserndorf gebracht. Ankunftszeit: 21 Uhr.
ÖBB-Sprecher Christopher Seif entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten: "Kurzfristige Ereignisse erfordern ebenso kurzfristige und schnelle Maßnahmen, die in diesem Fall leider nicht zu dem erwünschten Ergebnis geführt haben."
Cech ärgert sich über die unprofessionelle Vorgehensweise des Personals in Marchegg: "Solche Leute machen aus Publikationen über die angeblich zunehmende öfentliche Akzeptanz der ÖBB nur Makulatur."
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