Eiszeit legt Donauschifffahrt still
Still und starr ruht die Donau. Die Schifffahrt wurde wegen des Eises eingestellt.
¶ BEZIRK. Die Schiffe kämpften sich solange es noch möglich war durch die Eisschollen. „Wenn eine steckenbleibt, kommt der Eisbrecher zu Einsatz, dann sperren wir den Donauabschnitt“, erklärt Reinhard Vorderwinkler von der obersten Schifffahrtsbehörde. Der Eisbrecher wird allerdings nur ungern eingesetzt: „Was man durch die längere Schifffahrt wirtschaftlich gewinnt, büßt man wieder, weil es länger dauert, bis die Fahrrinne wieder frei ist“, erklärt Vorderwinkler. Denn der Eisbrecher türmt dicke Schollen auf.
Heuer hat man schon voher gesperrt. Die Schleusen waren mit Eis blockiert und damit auch die Hydraulik. Im Hafen Krems liegen 16 Schiffe. Die Staustufen-Abschnitte der Donau sind vereist, dazwischen gibt es noch Fließbereiche wie zum Beispiel zwischen Bratislava und Wien. Weil eben keine durchgängige Passage mehr möglich ist, fahren kaum mehr Schiffe. Im Nationalpark Donau-Auen treiben Eisschollen. Erika Dorn vom Nationalpark. „Die Stimmung an der Donau ist jetzt sehr eigen, da keine Schiffe vorbeiziehen.“
Zu dünn zum Begehen
Die Eisdecke ist maximal zwölf Zentimeter dick. Viel zu dünn, um auf die Donau hinauszugehen. Vorderwinkler warnt: „Ich würde noch sehr lange nicht auf die Donau gehen, wegen der Strömung entstehe ohnehin keine glatte Fläche zum Eislaufen.“ Eissperre auf der Donau gibt es übrigens keineswegs jedes Jahr, die letzte war 2009.
Ulrike Potmesil
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