Stadtsaal Groß-Enzersdorf
Endlich: Baubeginn in Sommermonaten

Dem alten Stadtsaal wird neues Leben eingehaucht.  | Foto: Visualisierung: Architekturbüro Strauss
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GROSS-ENZERSDORF. Endlich ist es so weit! „In den Sommermonaten beginnen wir mit der Bauphase“, erzählt freudig Bürgermeisterin Monika Obereigner-Sivec. Hierbei ist der Stadtsaal, welcher eigentlich schon seit 2014 im Zuge des Stadterneuerungsprogramms in Planung ist, gemeint. Viele alte Elemente bleiben erhalten, aber auch einiges modernisiert.

Die Bauphase wird etwa eineinhalb Jahre dauern. Eine Eröffnung zur Landesausstellung werde sich deshalb zeitlich nicht ausgehen, weshalb der Stadtsaal, laut Bürgermeisterin, auch nicht als Landesausstellungsprojekt gedacht sei. "Wir freuen uns jetzt schon auf die Neueröffnung“, betont die sie.

Ein langer Weg 

„Die Planung des Umbaus erfolgte noch unter meinem Vorgänger im Stadterneuerungsprogramm von 2014“, erklärt Bürgermeisterin Obereigner-Sivec. Bei dem Programm wurde darauf geachtet die Stadt lebenswerter zu gestalten, unter anderem mit mehr Grünraum. Das Hauptthema war jedoch die Erneuerung des Stadtsaals. Im Jahr 2016 folgte der Architektenwettbewerb im Zuge der Stadterneuerung. „Nach mehreren Gesprächen mit dem Gewinner wurde uns klar, dass das nicht passt“, erzählt die Bürgermeisterin, „weshalb wir uns dann für den Zweitplatzierten, Architekt Strauss, entschieden haben“. Die finale Endplanung erfolgte dann recht zügig. 2019 hatte man bereits damit begonnen die Innenräume des Stadtsaals auszuräumen, um einen Baustart im darauffolgenden Jahr 2020 zu ermöglichen. Wie auch vielen anderen Projekten im Bezirk, funkte auch hier die Corona-Pandemie dazwischen, weshalb sich das Bauvorhaben wieder um ein Jahr verzögerte. Nun soll es aber so weit sein! Die Ausschreibungen sind abgeschlossen – Gewerke beschlossen und vergeben. „Jetzt, in den Sommermonaten starten wir!“, betont Bürgermeisterin Obereigner-Sivec voller Optimismus.

„Alt mit Neu verbinden“ 

„Das historische soll beim Umbau natürlich erhalten bleiben“, gibt die Bürgermeisterin an. Unter anderem werden die Fassade und die Fenster wieder so renoviert, wie diese früher waren. „Auf Photovoltaikanlagen verzichten wir, um das historische Dach zu erhalten“, erklärt sie, stattdessen setze man auf Fernwärme. Auch Elemente, die im alten Saal vorhanden waren, sollen wieder eingebaut werden, sowie auch alte Dachpfosten wieder verarbeitet. Im Burghof werden weitere Parkplätze entstehen und ein sogenannter Laubengang mit Glasfront. Ebenso wird ein Aufzug vom Burghofbereich in den Saal eingebaut, um eine Barrierefreiheit zu gewährleisten. Der Haupteingang wird versetzt und auch die Raumeinteilung teilweise verändert. „Dort wo die Stufen sind, kommt der Haupteingang hin“, erklärt Obereigner-Sivec. Auch hier wird eine barrierefreie Möglichkeit entstehen - was das genau sein wird, ist noch in Planung. Die Durchfahrt vom Hauptplatz in den Burghof wird tiefer gelegt. Natürlich kommt es auch zu einer Sanierung der Sanitäranlagen, „wobei auch die Wünsche der Bürger beachtet wurden“, betont die Bürgermeisterin, und eine öffentliche Toilette wird im hinteren Bereich errichtet. Bei der Frage, warum man nicht einen neuen Stadtsaal baue, waren sich laut Bürgermeisterin Obereigner-Sivec und Kulturstadtrat Martin Sommerlechner „im Endeffekt alle Fraktionen einig und haben sich dazu entschlossen das kleine Feine zu erhalten“.

„Multifunktionales Kulturzentrum“ 

„Von der Modeschau, Tanz, Theater bis hin zum Orchesterauftritt – hier kann dann alles stattfinden“, freut sich Kulturstadtrat Martin Sommerlechner. „Der Stadtsaal wird zum multifunktionalen Kulturzentrum“, führt er fort. Der Saal wird vergrößert mit der Möglichkeit diesen in zwei kleinere Säle zu teilen. Die Zwischendecke kommt weg, wodurch eine Raumhöhe von etwa sechs Metern entsteht. „Vorher war der Saal lang, schmal und niedrig. Das ändert sich nun endlich“, so Sommerlechner. Auch die Bühne soll sich künftig über die komplette Saalbreite erstrecken mit einer Höhe von einem Meter und komplett in schwarz. Diese wird, je nach Bedarf, erweitert oder entfernt werden können. „Man muss gesehen und gehört werden“, betont der Kulturbegeisterte, wobei eine gute Akustik eine tragende Rolle spielt. Durch induktives Hören im Saal wird auch schwerhörigen Personen eine gute Hörqualität gewährleistet. „Damit wird ermöglicht, dass auch im hinteren Bereich alles gut hörbar ist“, fügt Bürgermeisterin Obereigner-Sivec hinzu. Eine Tribüne, um ein noch besseres Seherlebnis für das Publikum zu bieten, kommt, laut Sommerlechner, aber keine. Dafür werden zwei Lichttraversen im vorderen Bereich des Saales angebracht. „Sehr wichtig sind auch weitere Stauräume für Technik und Instrumente, sowie auch eine Garderobe für die Künstler“, erzählt Sommerlechner. Zusätzlich werden ein Beamer und eine Leinwand für Präsentationen und Vorträge im Saal angebracht. Die Fenster in Richtung Hauptplatz bleiben erhalten. Eine Möglichkeit zur Verdunkelung wird es auch geben. „Ich würde mich freuen, wenn im neuen Saal dann Beethovens 7. gespielt wird“, wünscht sich der Kulturstadtrat.

Auf Regionalität achten 

Im unteren Bereich des Stadtsaales wird Platz geschaffen für zwei Gastronomien. „Wir sind noch auf der Suche nach Gastronomen, die die Lokale dann betreiben werden. Dabei ist uns Regionalität ganz wichtig“, erzählt Bürgermeisterin Obereigner-Sivec. Eine Ausschreibung diesbezüglich wird noch folgen. Auch wurde versucht bei den baulichen Ausschreibungen auf regionale Firmen zu setzen, wobei aber der Aspekt der Fachkompetenz nicht außer Acht gelassen werden darf. „Bereits jetzt freuen wir uns über die Neueröffnung des Stadtsaals“, sind sich die Bürgermeisterin und der Kulturstadtrat einig.

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