Gefundene Kinder Gottes
Während sich immer mehr Menschen von der Kirche abwenden, gibt es Gemeinden mit Zuwachs im Bezirk.
DEUTSCH-WAGRAM/WEIKENDORF. 5,27 Millionen Gläubige zählte die katholische Kirche am 31. Dezember 2014 österreichweit. Genau 50.079 weniger als noch im Jahr zuvor. Ein geringer Schwund im Vergleich zu den Vorjahren. In der Erzdiözese Wien, die auch für den Bezirk Gänserndorf verantwortlich ist, gingen 15.897 Schäfchen verloren.
Während viele sich abwenden, kehrten 4860 in den Schoß der Mutter Kirche zurück.
Eine besonders lebendige Gemeinde findet sich in Deutsch-Wagram. Peter Paskalis übernahm 2007 die Verantwortung über die 4486 Gläubigen. Der gebürtige Indonesier brachte Farbe in die ohnehin schon recht lebendige Gemeinde. Stolz darf er auf seine wachsende Gemeinde sein.
"Es ist wichtig den Menschen einen Sinn im Leben zu zeigen", beschreibt Peter Paskalis seine Aufgabe. Besonders freut es ihn, wenn Ausgetretene den Weg zurück finden. Öffentlich büßen wie in anderen Gemeinden, muss man dafür nicht: "Man muss nur einen Kaffee mit mir trinken", lacht der Pfarrer.
Liebe und Respekt
Er will auf die Menschen zugehen und sie mit offenen Armen empfangen wie der Vater den verlorenen Sohn. "Er ist offen und authentisch. Peter geht auf die Menschen zu und interessiert sich für sie", meint Gemeindemitglied Monika Bauer-Bogner. Ich will den Menschen begegnen, und sie nicht belehren", sagt der Weikendorfer Pfarrer Christoph Pelczar. Zehn Menschen sind zu ihm zurückgekehrt. Vor allem die lebendige Kirchengemeinschaft ließ sie ihren Entschluss überdenken.
Karina Seidl
ZUR SACHE
2014 traten von den 1.237.408 Katholiken der Erzdiözese Wien 15.897 aus der Kirche aus. 996 Menschen entschieden sich (wieder) der Mutter Kirche beizutreten. 166 Menschen widerriefen ihren Austritt.
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