EU-Förderungen
Grenzenlos lernen in der EU
BEZIRK GÄNSERNDORF (up). Den Horizont erweitern, über Österreichs Grenzen blicken und dabei zu lernen. Mit EU-Bildungsprogrammen bekommen Schüler Zugang zu neuen Perspektiven, auch im Bezirk Gänserndorf laufen etliche EU-Projekte an Schulen und Kindergärten. Schülerinnen der HAK/HAS Gänserndorf arbeiten derzeit an ihrem vierten EU-Projekt. "Me and EU" nennt sich das Erasmus-Projekt, das die Integration von Flüchtlingen und Kindern mit Migrationshintergrund an Schulen als Thema hat.
Video und IT
Fünf Länder sind an "Me and EU" beteiligt: Österreich, Griechenland, Italien, Portugal und Spanien. Zwölf HAK-Schülerinnen aus drei Jahrgängen werden von ihrer dreijährigen Projektarbeit von einem Lehrerteam begleitet.
"Die Schülerinnen recherchieren, wie Integration an ihrer eigenen Schule funktioniert, sie erstellen Interviews und erheben zuerst den Status quo im eigenen Land", erklärt Projektleiterin Vera Lindtner. Dann geht es in die anderen EU-Länder, wo die Recherche an den anderen Schulen stattfindet.
Aus den Ergebnissen wird schließlich eine Vergleichsarbeit erstellt. "Die Schülerinnen erstellen dazu auch Videofilme und stärken damit zugleich ihre IT- und Medienkompetenz", erläutert Lindtner.
Im Vorjahr besuchten die Gänserndorferinnen eine Woche eine Schule in Süditalien, im April 2018 ging es nach Kreta und nächste Woche treffen sich alle Beteiligten in Gänserndorf. Am Welcome Day werden die fünf Videos präsentiert, dann haben alle Schüler eine Woche Zeit, Best practice-Beispiele auszuarbeiten.
Schüleraustausch
Weitere Bildungsprogramme die mit EU-Mitteln ko-finanziert werden, sind Slowakisch-Unterricht an 21 Kindergärten des Bezirk und das Schüleraustauschprogramm Sokrates. "Seit 1990 unterrichten wir fallweise Kinder von Partnerschulen aus Tschechien, Ungarn und der Slowakei", informiert Rudolf Wickenhauser, Direktor der Landesberufsschule Zistersdorf. EU-Mittel gab es auch für das Langzeitarbeitslosen-Projekt WUK Biopflanzen in Gänserndorf und das Frauenberufszentrum des AMS.
Zur Sache
Das EU-Erasmus-Programm ist das weltweit größte Förderprogramm von Auslandsaufenthalten an Universitäten, und finanzierte bis dahin in seinen ersten rund 15 Jahren etwa 1 Million Stipendien. An dem Programm nehmen alle 28 Mitgliedsstaaten der EU sowie fünf weitere europäische Länder (Norwegen, Island, Liechtenstein, Schweiz, Türkei) teil.
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