Innovation in Sachen Heizungstechnologie: Forum traf sich in Gänserndorf
GÄNSERNDORF. Trends und Entwicklungen im Bereich der Heizungstechnologie standen im Fokus der GEMEINDE.Umwelt.INNOVATIONS.Foren. 60 GemeindevertreterInnen aus dem Weinviertel nutzten die Gelegenheit und informierten sich beim Forum der Energie- und Umweltagentur NÖ in Gänserndorf über Handlungsmöglichkeiten und Beratungsangebote.
Nach dem Etappensieg „100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien“ will das Land NÖ die Abhängigkeit von Energieimporten weiter reduzieren. In den letzten zehn Jahren haben 30.000 niederösterreichische Haushalte ihre Ölheizungen entsorgt und sind auf klimaschonende Heizsysteme umgestiegen: Fernwärme, moderne Biomasseheizungen und vor allem Wärmepumpen zeigen beachtliche Wachstumsraten. Trotz des Rückgangs in den letzten Jahren, sind noch 800.000 Ölheizungen österreichweit in Betrieb. Neben dem ökologischen Aspekt steht für Energie-Landesrat Stephan Pernkopf die Sicherung der Wertschöpfung im Land im Fokus: „Jährlich werden österreichweit fossile Brennstoffe im Wert von 10 Milliarden Euro importiert. Wertschöpfung, die in Niederösterreich fehlt. Ab 2019 wird in Niederösterreich daher der Einbau von Ölheizungen verboten, damit die Wertschöpfung in Niederösterreich erhöht wird“, sagt Pernkopf.
Praxistipps zur Umstellung und Optimierung im Fokus
Über 60 GemeindevertreterInnen nutzten die Gelegenheit um sich über aktuelle Entwicklungen beim Heizungstausch sowie zur Optimierung bestehender Anlagen zu informieren.
Vier, bereits erfolgreich umgesetzte Projekte wurden vorgestellt: Die Gemeinde Sierndorf hat das Amtshaus, das Volksschul- und Kindergartengebäude erfolgreich von Gas auf Nahwärme mit Biomasse umgestellt. Das Mikroheizwerk wird durch einen privaten Betreiber betrieben, wodurch die Wertschöpfung in der Region bleibt. In Ebenthal wird das Feuerwehrhaus anstatt von Strom mit Pellets beheizt. Im Gänserndorfer Passivhauskindergarten „Wolkenschiff“ erfolgt die Wärmeversorgung und Kühlung durch eine Grundwasserwärmepumpe. Im Zentralbereich von Sitzendorf an der Schmida sind sämtliche öffentliche Gebäude sowie eine Wohnhausanlage mit 18 Wohneinheiten an die mit Hackgut beheizte Nahwärmeanlage angeschlossen. Eine weitere Wohnhausanlage mit 14 Wohneinheiten ist geplant.
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