Marchfeldkogel: die Schüttungen sind alle legal
MARKGRAFNEUSIEDL. Ein anonymer Brief, in dem behauptet wurde, am Gelände der geplanten, umstrittenen Deponie "Marchfeldkogel" werde bereits illegal Material abgelagert, rief die Landesbehörde auf den Plan. Nun liegt der Bescheid vor: Das derzeit gelagerte Material wurde legal gelagert.
Gefährliche Stoffe
Gegner des Kogelprojekts, das alte Schottergruben in grüne Hügel verwandeln soll, befürchten die Zunahme des Verkehrs, Feinstaubbelastung und die Ablagerung von gefährlichen Stoffen. Der Betreiber, die MarchfeldkogelgmbH, weist die Kritik zurück. Deren Sprecher Michael Slamanig argumentiert: "Jene gefährlichen Stoffe, die entsprechend dem Antrag in geringen Maßen im Erdaushub und in den Baurestmassen enthalten sind, stellen keine Gesundheitsgefährdung dar, daher gibt es ja die Grenzwerte." Zudem würden diese Stoffe überlicherweise seit Jahrzehnten in den Deponien im Marchfeld gelagert werden. Auch in den Deponien der vier Unternehmer, die sich zur MarchfeldkogelgmbH zusammengeschlossen haben.
Denn jene Deponien, die zum Kogel wachsen sollen, müssen bis zu einem definierten Niveau befüllt werden - was schon seit Jahren geschieht.
Kogelchen verschwinden wieder
Slamanig: "Die derzeit sichtbaren kleinen Hügel werden wieder verschwinden." Zum Teil werden die Gruben mit dem Material befüllt, zum Teil wird es recycelt und weiterverkauft.
Nach Unterbrechung der Verhandlung zum Marchfeldkogel im Sommer 2015 sind nun die Sachverständigen mit Nachbearbeitung der offenen Fragen beschäftigt. Slamanig rechnet mit Anfang 2016 mit der nächsten Verhandlung. "Projektstart 2016 ist optimistisch, 2017 realistisch."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.