Causa Weikendorf
Muslimische Familie darf Haus nun doch kaufen

Die elfköpfige, muslimische Familie darf nach einem Beschluss der Behörde nach Dörfles ziehen. Bei einigen Bürgern und Lesern sorgte dies für Unverständnis. Auch die FPÖ ist empört. 

WEIKENDORF / DÖRFLES (top). Kurze Zeit war es ruhig um Familie El Hosna, die (wie die Bezirksblätter Gänserndorf berichteten) ein Haus in Weikendorf kaufen wollten - jetzt geht es in die nächste Runde. Die gesamte Causa war ein großer Aufreger - nicht nur in Weikendorf selbst, sondern im ganzen Land. Es gab Befürworter und Gegner, Protestaktionen, verschiedenste Meinungen besorgte Nachbarn. 

Die Grundverkehrskommission hat den Kauf der Familie jetzt genehmigt. Als Grund gibt die Behörde die "gesetzlichen Bestimmungen" und "das dringende Wohnbedürfnis der staatenlosen Erwerber in der Abwägung der Interessen aller Parteien" an. Die Familie hat mittlerweile ihre Wohnung in Wien aufgegeben.

Ursprünglich hieß es fälschlicherweise, den El Hosnas sei vom Weikendorfer Ortschef Johann Zimmermann der Zuzug untersagt worden sein. Doch: Die Gemeinde selbst vergibt überhaupt keine Grundstücke. Das sei Sache des Landes und ein Fall für das Grundverkehrsgesetz - erklärte uns Amtsleiter Erich Schmid im Gespräch. Somit war nicht der Bürgermeister für die Ablehnung verantwortlich. 

Mehrere Kreditnehmer

Im Bezug auf den Hauskauf stellt sich für viele die Frage. Wie sollen die El Hosnas das Haus finanzieren? Die Familie finanziert den Kauf des Hauses per Kredit. Es gibt dabei mehrere Kreditnehmer, konkret mehr als zwei erwachsene Familienangehörige. Außerdem sei die Familie bereits seit rund neun Jahren in Österreich. "Nach zehn Jahren dürften sie ohnedies, auch ohne die Gemeinde zu fragen, das Haus kaufen", sagt ein Mitarbeiter des Landes NÖ.
Die muslimische Familie zeigte sich ob der neuen Entwicklung sehr erleichtert und erfreut. 

Dorner (FPÖ): "Land in die Knie gegangen"

Der Bezirks-Chef der Freiheitlichen ist über diese Entscheidung der Behörde empört: „Auf Biegen und Brechen wurde versucht, gegen geltendes Recht vorzugehen und einen Grundstückskauf zu erzwingen – nun ist das Land NÖ vor einer Medienkampagne in die Knie gegangen“, kritisiert er die Vorgehensweise der Grundverkehrsbehörde und meint: „Damit konterkariert das Land NÖ die souveräne Entscheidung einer Gemeinde, keinen Zuzug aus fremden Kulturen haben zu wollen“, meint Dorner. „Der Wunsch der Bevölkerung und des Gemeinderates wird beinhart ignoriert. Die Politik und Behörden müssen jedoch in erster Linie für unsere Landsleute da sein.“

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