Weinviertelleitung
Neusiedler Trafo namens "Carlo"
NEUSIEDL. 300 Tonnen schwer, mehrere Meter lang und breit ist Carlo. Benannt nach seinem Taufpaten Carlo Wilfing, der die Sektflasche auf dem Trafo in Neusiedl zerschellen ließ. "Das Weinviertel war nicht erst seit den ersten Erdölfunden in Neusiedl Energieviertel, denn die wichtigste im hier produzierte Energie für Menschen ist der Grüne Veltliner", scherzte der Landtagspräsident.
Weinviertler Strom für Wien
Der neue Transformator stellt die Verbindung zwischen dem regionalen 110kV-Netz der EVN und dem überregionalen Netz der APG her. Im Sommer 2022 wehen die neue 380kV-Weinviertelleitung und das Umspannwerk Neusiedl in Betrieb, sie sollen die Versorgung der österreichischen Ballungszentren mit erneuerbarer Energie ermöglichen.
Denn der Strom kommt aus dem Weinviertel. Ein Drittel unserer Energieerzeugung läuft über Windkraft, davon wiederum die Hälfte aus den Bezirken Gänserndorf und Mistelbach. 60 Prozent des österreichischen Stroms wird mit Wasserkraft erzeugt, acht Prozent mit Bionenergie und drei Prozent mit Photovoltaik.
Die Leitung wird für die Zukunft gebaut, sie ist für den zukünftigen Ausbau der Erneuerbaren konzipiert. "Wir bauen für die nächsten Hundert Jahre, sagtAPG-Vorstandsdirektor Gerhard Christiner. Die Zukunft ist Sonnenergie, denn, so teilt Landtagspräsident Karl Wilfing mit: "In den nächsten Jahren soll die Energie aus PVT verzehnfacht werden." Dazu sind Zonierungen für PVT-Felder - ähnlich wie die Windkraftzonierung vor einigen Jahren - geplant.
Energie von acht Donaukraftwerken
Die APG investierte 200 Millionen Euro in die Weinviertelleitung. Sie wird von Seyring bis zum Umspannwerk Zaya durch 30 Gemeinden geführt. Mit der Kapazität der "Stromautobahn" soll ermöglicht werden, den für 2030 prognostizierten Stromtransfer zu gewährleisten. Bis dahin sollen im Weinviertel Wind- und PV-Leistungen im Ausmaß von acht Donaukraftwerken mit bis zu 2500 Megawatt vorhanden sein.
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