"Pro Erdkabel" blitzt ab
Die UVP zur 380kV Stromleitung endete mit sehr unterschiedlichen Einschätzungen.
POYSDORF (ks). Nach drei Tagen Verhandlung gingen die Gesprächspartner der UVP-Verhandlung zu Hochspannungsleitung quer durch das Weinviertel wieder auseinander. Weitestgehend verlief die öffentliche Sitzung ohne Publikum.
Zweifel angekommen
Die Einschätzungen über diese Zeit, könnte unterschiedlicher nicht sein. Während man seitens des Projektwerbers APG (Austrian Power Grid) von keinen besonderen Vorkommnissen spricht, triumphiert die Gegenseite.
Carmen Schranz von der Bürgerinitative "Pro Erdkabel" war mit ihrer Verstärkung aus Salzburg die gesamte Verhandlungszeit vor Ort. In den Einreichungsunterlagen der APG musste aus formalen Gründen auch die technische Alternative zu einer Freileitung – eine Erdleitung – durchgerechnet werden. Carmen Schranz ist davon überzeugt, dass dies mit falschen Zahlen passierte, um eine Erdleitung unverhältnismäßig teuer und daher unwirtschaftlich erscheinen zu lassen. "Die Zweifel sind bei der Verhandlungsleitung angekommen. Ich gehe davon aus, dass kein Beschied erlassen wird, sondern dass die APG neu einreichen muss."
Die Verhandlungsleitung konnte diesen Eindruck nicht bestätigen. "Das Erdkabel war nicht Verhandslungstheama" betont Wolfgang Hackl vom Land NÖ. Er rechnet im ersten Quartal 2018 mit einem Bescheid.
ZUR SACHE
Ein ähnliches Hochspannungsleitungsprojekt der APG scheitert an der Salzburger Bürgerinitative "Pro Erdkabel" bereits seit acht Jahren. Die Weinviertler holten sich die Aktivisten zur Unterstützung.
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