Gänserndorf
Psychosozialen Zentren eröffnen neues Beratungszentrum
Eröffnungsfeier des neuen Beratungszentrums der Psychosozialen Zentren gGmbH (PSZ) für Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Hauptstraße 32 in Gänserndorf.
GÄNSERNDORF. "Die schon seither im Bezirk vorhandenen Angebote der PSZ können damit unter einem Dach angeboten werden. Konkret bedeutet dies „dass Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder Suchterkrankung bedarfsgerechte Angebote an medizinischer Behandlung, Beratung und Begleitung im Hinblick auf persönliche Stabilisierung sowie soziale und berufliche Integration vorfinden. Durch die örtliche Nähe und Zusammenarbeit im Team können diese Dienste reibungslos ineinander greifen und Synergien genutzt werden, so Geschäftsführer Martin Kaukal.
Der Abgeordnete zum NÖ Landtag und Bürgermeister René Lobner, Frau Marina Kornfeld vom Sozialministerium, Andreas Schneider von der NÖ Psychiatrie-Koordinationsstelle und viele weitere langjährigen Kooperationspartner kamen, um der Eröffnung beizuwohnen. Präsentiert wurde im Zuge der Eröffnung auch das Skulpturenprojekt „5 Sinne“.
Multipfofessionelle Teams
Im neuen Beratungszentrum stehen multiprofessionelle Teams mit insgesamt 27 Mitarbeitern für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen sowie für deren Angehörige zur Verfügung (Fachärzte für Psychiatrie, Sozialarbeiter, Psycho-, Ergo- und Musiktherapeuten, Diplomierte Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Berater und Betreuer mit unterschiedlichen psychosozialen Ausbildungen).
Die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen
Der PSD (Psychosozialer Dienst) ist seit 2000 eine Einrichtung der PSZ gGmbH für Menschen ab 18 Jahren mit psychiatrischen Erkrankungen, die Schwierigkeiten im selbständigen Leben haben und für deren Angehörige. Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern. Der PSD bietet Beratung, Begleitung, medizinische Behandlungen, Intensives Case Management, Hausbesuche und Gruppenangebote.
Ein weiteres Beratungsprojekt widmet sich seit 2010 im Speziellen den Problemen und Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen mit psychisch kranken Eltern (KIPKE). Durchschnittlich werden pro Jahr im PSD Gänserndorf ca. 280 Klienten und Angehörige sowie 60 Kinder- und Jugendliche begleitet.
Das Angebot der Suchtberatung besteht in Gänserndorf seit 2005 und richtet sich an Personen, die durch illegale und legale Suchtmittel gefährdet oder bereits abhängig sind, sowie an deren Angehörige. Durchschnittlich nehmen in Gänserndorf jährlich ca. 150 Personen diese Beratung, Behandlung und Therapie in Anspruch.
ibi Arbeitsassistenz
Die ibi Arbeitsassistenz ist seit 2010 in Gänserndorf tätig und ist ein individuelles, Beratungsangebot für Jugendliche und Erwachsene mit psychischen Problemen, psychiatrischen oder neurologischen Erkrankungen sowie für deren Dienstgeber und Kollegen.
Das Angebot reicht von der Beratung bei beruflicher Neuorientierung, bei Problemen am Arbeitsplatz, über Informationen zum Behinderteneinstellungs- und Gleichstellungsgesetz, zu finanziellen Fördermöglichkeiten und Kündigungsschutz bis zum Erarbeiten von sozial verträglichen und betriebswirtschaftlich sinnvollen Lösungen im Falle der Gefährdung bestehender Dienstverhältnisse. Die Unterstützung erfolgt unter Wahrnehmung der gemeinsamen Interessen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Beratungsstelle begleitet langfristig im Schnitt ca. 80 Klienten pro Jahr.
Club Andiamo
Neben diesen Einrichtungen befindet sich im Beratungszentrum auch der Club Andiamo. Clubs dienen der gemeinsamen Freizeitgestaltung und sozialen Kontaktfindung für psychisch kranke Menschen. Durch ein vielfältiges Programm, das Betreuer und Club-Besucher gemeinsam erstellen, können Fähigkeiten gestärkt und Lebensqualität zurückgewonnen werden. Der Club besteht in Gänserndorf seit 1991 und wurde 2018 von 67 Personen besucht.
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