Razzia am Gemeindeamt Engelhartstetten
Vor wenigen Tagen wurden beim Geschäftsführer der Auland-Therme- GmbH, am Gemeindeamt Engelhartstetten und im Haus eines Gemeindebediensteten alle Akten zum Projekt Therme beschlagnahmt.
ENGELHARSTETTEN. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hatte den Untersuchungsbescheid erteilt. Laut Staatsanwalt Friedrich Köhl war bereits im November 2010 – anonym – Anzeige erstattet woden. 15 Personen, darunter auch der Bürgermeister der Marktgemeinde Engelhartstetten und der Geschäftsführer der „Auland Therme Stopfenreuth Entwicklungs-, Errichtungs- und Verwertungs-GmbH“, werden verschiedener Delikte beschuldigt, unter anderem des Amtsmissbrauchs und des Betrugs – all das im Zusammenhang mit dem Projekt Auland Therme. Für alle 15 Personen gilt die Unschuldsvermutung.
Seit Jahren planen die beiden Nachbargemeinden Engelhartstetten und Eckartsau die Errichtung einer Therme in Stopfenreuth, erstere ist mit 75 Prozent, zweitere mit 25 Prozent an der Thermen-GmbH beteiligt.
Das Thermenprojekt entwickelte sich aber mittlerweile zur unendlichen Geschichte, da man bisher noch keinen Geldgeber gefunden hat. Erst im März 2010 war ein möglicher Investor im Gespräch, der aber kurz vor der Gemeinderatswahl wieder abgesprungen war.
„Haltlose Anschuldigungen“
Von den Beschuldigten will zum jetzigen Zeitpunkt niemand eine Stellungnahme abgeben. Josef Lukacs, ehemaliger Bürgermeister von Eckartsau, weist aber alle Vorwürfe zurück. Er ist überzeugt davon, dass die Beschuldigungen aus der Luft gegriffen sind.
„Es wird sich sicher herausstellen, dass an den Vorwürfen nichts dran ist. Im Gegenzug werde ich Anzeige gegen Unbekannt wegen Rufschädigung erstatten“, versichert Lukacs.
Ulrike Potmesil
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