Sulz ist Gewinner der Katastrophensaison
NIEDERSULZ. "DIe Saison 2014 war fordernd, der Mai war eine einzige Wetterkatastrophe, jede große Veranstaltung war heuer verregnet." Thomas Balluch, Geschäftsführer des Museumsdorfs Niedersulz zieht eine vernichtende Bilanz - zumindest was das Wetter betrifft. Die gesamte Tourismusbranche hat unter dem verregneten Frühjahr und Sommer gelitten, Niederösterreichs Ausflugsziele hatten um 30 Prozent weniger Besucher als 2013.
Minus und Plus
Und trotzdem: Das Museumsdorf Niedersulz hat heuer zugelegt. Zwar nicht bei den Besuchern, dafür aber bei den Einkünften. Im Vorjahr, dem Jahr der Landesausstellung, an der Niedersulz als Partner beteiligt war, hatte man 55.600 Besucher gezählt, heuer waren es immerhin 50.500. Ein Rückgang um zehn Prozent. Der Erlös durch die Eintrittskarten erhöhte sich dagegen um zwölf Prozent. "Wir haben mit den Kombitickets der Landesschau 2013 weniger eingenommen als heuer mit den regulären Eintrittspreisen", erklärt Balluch. Damit hat das Museumsdorf sein bestes Jahr seit Bestehen und überholt damit umliegende Ausflugsziele wie das Urgeschichtemuseum Asparn und das Museumszentrum Mistelbach.
Trotz der erfreulichen Zahlen: Ziel ist es, die Besucherfrequenz zu erhöhen. Von den vor sieben Jahren kolportierten 80.000 Besuchern ist man weit entfernt. "Damals ging man von eine mehr als doppelt so hohen Investvolumen aus (9,5 Millionen Euro wurden tatsächlich investiert, Anm.) und wir waren noch vor der Wirtschaftskrise", argumentiert Balluch.
Wetterfestes Freilichtmuseum
Die wissenschaftliche Leiterin Veronika Plöckinger-Walenta gibt erste Ausblicke für die Saison 2015. Neben bewährten Veranstaltungen wie das Kinder- und Spielefest und das Naturparkfest wird es neue Highlights geben. So zum Beispiel eine Ausstellung der großen Bauernkästen-Sammlung des Museumsgründers Pepi Geissler, ein Hollabrunner Stadl wird am Gelände aufgestellt, eine Schlitten- und Wägenausstellung wird zu sehen sein. Die Museusmchefin verweist auf das bunte Indoor-Programm: "Viele Museumshäuser sind belebt, es gibt Kinderprogramm und ein Wirtshaus. Unser Museum ist wetterfest."
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